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Neumarkt in Köln: Offener Brief an die Stadt – "Situation unerträglich"


Bürger schreiben offenen Brief an die Stadt
Neumarkt: "Situation unerträglich und abschreckend"

Von t-online, nfr

26.10.2023Lesedauer: 2 Min.
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Der Neumarkt in Köln. Nicht unbedingt ein Ort zum Platz nehmen. (Quelle: IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Buriakov/imago-images-bilder)
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In einem offenem Brief hat sich die Interessengemeinschaft Neumarkt an die Stadt Köln gewandt. Gefordert wird unter anderem eine kostenfreie WC-Anlage.

Die Situation am Neumarkt in Köln hat sich, laut der Interessengemeinschaft Neumarkt (IG Neumarkt), weiter verschärft. Trotz des wiederholten Appells und der Vorschläge an die Stadtverwaltung bleibe der östliche Teil des Neumarkts ein Ort des Drogenkonsums und -handels. Die Mitglieder der IG Neumarkt haben sich nun mit einem offenen Brief an die Kölner Oberbürgermeisterin und die Stadtdirektorin gewandt. Sie fordern dringende Maßnahmen.

"Die Situation am Neumarkt ist nach wie vor unerträglich und abschreckend!", heißt es in dem offenen Brief, der von Anwohnern und Unternehmern am Neumarkt unterzeichnet wurde. Der östliche Neumarkt, die HUGO-Passage und der Josef-Haubrich-Hof seien zu Freilicht-Drogenkonsumräumen verkommen. An nahezu jeder Ecke werde unverhohlen Drogenhandel betrieben.

Lauter Ruf nach WC-Anlagen

Die Verfasser des Briefes betonen die Dringlichkeit kostenfreier öffentlicher WC-Anlagen mit permanenter Reinigung und die Notwendigkeit einer ganzjährigen Gastronomie auf der Ostseite des Platzes und fragen kritisch nach: "Wieso ist es nicht möglich, auf einem Platz, der größer ist als ein Fußballfeld, gerade auch auf der Ostseite eine kleine öffentliche WC-Anlage in Vollservice zusammen mit einer kleinen gastronomischen Einheit zu betreiben? Wo sollen denn die Menschen ihre Notdurft verrichten? Weiter in unseren Hauseingängen und in den Aufzügen der HUGO-Passage?"

Fehlende Unterstützung durch die Stadtverwaltung

In dem Schreiben wird außerdem die fehlende Unterstützung der Stadtverwaltung bemängelt. So heißt es im Brief: "Von einer aktiven Beteiligung unsererseits durch die Stadtverwaltung bei den Planungen merken wir jedenfalls nichts."

Die IG verweist auf den Beschluss des Ausschusses "Allgemeine Verwaltung und Rechtsfragen" (AVR) der Stadt Köln vom 4. April 2022. Darin wurde beschlossen: "Die Verwaltung wird gebeten, in der Interimsphase bis zur endgültigen Nutzungsveränderung des Neumarkts weitere Planungen zur Nutzung für den Neumarkt zu entwickeln. Dies können auch dauerhafte Gastronomienutzungen sein. An der Entwicklung der Planungen sind die „Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt" und die "Interessengemeinschaft Neumarkt" zu beteiligen.“

"Wir sind einfach fassungslos!"

Eine Beteiligung, die nach Ansicht der IG an der Stadt Köln vorbeigegangen ist. Zwar wolle man die Stadt gerne mit ehrenamtlichen Engagement unterstützen, sei dabei aber vermehrt auf Widerstand gestoßen.

"Auf Nachfrage unsererseits erhalten wie lediglich Statusmitteilungen mit teils vagen Formulierungen." heißt es im Schreiben. Und weiter: "Bürgerschaftliches Engagement sowie die Bedürfnisse der Bürger und der Besucher unserer Stadt müssen wieder im Fokus stehen und zählen! Wir sind einfach fassungslos!"

Verwendete Quellen
  • Offener Brief der Interessensgemeinschaft Neumarkt e.V vom 25.10.2023
  • Eigene Recherche
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