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Dirk Bach: Wende im Streit um letzte große Ehre für Kölner Kult-Comedian


Neue Runde im Rechtsstreit
Stadt will Platz für Kult-Comedian in der Innenstadt verhindern

Von t-online, pb

Aktualisiert am 12.01.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0301611052Vergrößern des BildesDas Grab von Dirk Bach auf dem Melaten-Friedhof (Archivfoto): Seit Monaten wird in Köln um einen "Dirk-Bach-Platz" gestritten. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt/imago-images-bilder)
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Es wäre eine große Ehre für den vor mehr als zehn Jahren verstorbenen Kult-Comedian: Doch der Streit zwischen Stadtverwaltung und Bezirksverwaltung geht weiter.

In der anhaltenden Debatte um die Umbenennung des "kleinen Offenbachplatzes" in der Kölner City will die Stadt Berufung gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts einlegen, heißt es in einer Mitteilung des Hauptausschusses von Donnerstag.

Das Verwaltungsgericht hatte Mitte Dezember der Bezirksvertretung Innenstadt recht gegeben, die seit 2022 den Platz nach dem 2012 verstorbenen Kult-Comedian Dirk Bach benennen möchte. Hintergrund war dafür eine Initiative der Aidshilfe und des "Centrums für schwule Geschichte".

Die Kölner Stadtverwaltung hatte ursprünglich die Umbenennung zu Ehren von Dirk Bach unterbunden, da sie der Ansicht war, der Platz habe eine "wesentlich über den Bezirk hinausgehende Bedeutung". Die Stadtplaner wollten dem bislang offiziell namenlosen "kleinen Offenbachplatz" deshalb dem eigentlichen Offenbachplatz zuschlagen.

Wäre ein "Dirk-Bach-Platz" ein falsches Signal?

Der Offenbachplatz befindet sich unmittelbar neben dem Schauspielhaus, in dem Dirk Bach ab 1992 festes Ensemblemitglied war. Der Platz ist nach Jacques Offenbach benannt, dem deutsch-französischen Komponisten. Hinter dem Offenbachplatz schließt sich ein kleinerer Platz an, der keinen offiziellen Namen hat, aber aufgrund seiner Lage auch "kleiner Offenbachplatz" genannt wird.

Das Verwaltungsgericht hatte in seinem Urteil die Auffassung vertreten, dass sich die Stadt erst für den kleinen Offenbachplatz zu interessieren begann, als die Bezirksvertretung diesen nach Bach benennen wollte. Die Berufung der Stadt Köln, sollte sie zugelassen werden, wird dann vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster verhandelt.

Gegen die Umbenennung des "kleinen Offenbachplatzes" hatte sich auch die Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit gestemmt: Sie nannte eine mögliche Umbenennung des Platzes ein "vollkommen falsches Signal" in Zeiten eines erstarkenden Antisemitismus. Der Komponist Jacques Offenbach war Jude, konvertierte aber später zum Katholizismus, um seine spätere Ehefrau Hermine d’Alcain heiraten zu können.

Verwendete Quellen
  • ratsinformation.stadt-koeln.de: Mitteilung des Hauptausschusses, 11. Januar 2024
  • "Kölner Stadt-Anzeiger", E-Paper, 12. Januar 2024
  • wikipedia.org: Jacques Offenbach
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