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Köln: Die "Lotta" kämpft ums Überleben – Kneipe braucht 700.000 Euro


Verein sammelt Spenden und Kredite
Kneipensterben: Ist die "Lotta" noch zu retten?


11.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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Die "Lotta" in der Südstadt (Archivbild): Das Haus, in dem sich die Kneipe befindet, soll verkauft werden.Vergrößern des Bildes
Die "Lotta" in der Südstadt (Archivbild): Das Haus, in dem sich die Kneipe befindet, soll verkauft werden. (Quelle: Lotta)

Kneipen gehören zu Köln wie der Dom, der FC oder der Karneval. Dennoch ist auch Köln vom Kneipensterben betroffen. Die "Lotta" muss nun viel Geld aufbringen, um sich selbst zu retten.

Bereits im Dezember 2023 gab die "Lotta" bekannt, dass das Haus, in dem sich die Kneipe befindet, verkauft werden soll. Die "Lotta" besteht schon seit fast 30 Jahren und ist eine feste Institution in der Südstadt. Hier werden neben den FC-Spielen auch die Spiele des Hamburger Kiezclubs FC St. Pauli übertragen.

"Wir sind eine kollektiv geführte Kneipe, in der Karneval und Fußball sehr präsent sind, die sich aber auch politisch positioniert, mit Kampagnen wie 'Kein Kölsch für Nazis' oder dem Boykott der WM in Katar", erklärt Wirt Rolf Peter Bimmermann. Den Verkauf des Hauses und das damit verbundene Aus für die "Lotta" wollen Bimmermann und seine Mitstreiter nicht einfach so hinnehmen. Um die Kneipe zu retten und den anderen Mietern im Haus dasselbe Schicksal wie den Bewohnern des Nachbarhauses am Kartäuserwall 14, das bereits vor einigen Jahren zwangsgeräumt und abgerissen wurde, zu ersparen, hat der Verein "Auftrag Südstadt" das Projekt "Wohnbar" ins Leben gerufen.

250.000 Euro fehlen noch

Ziel des Projekts ist eine gemeinschaftliche Übernahme des Hauses am Kartäuserwall 12. Zu diesem Zweck werden Kredite benötigt, auch der Erwerb von Genossenschaftsanteilen ist möglich. Damit ist allerdings kein Wohnrecht verbunden. In den vergangenen Tagen und Wochen fanden die Verhandlungen mit der Besitzerin der Immobilie statt. Der Vertrag ist zwar noch nicht unterschrieben, doch eine grundsätzliche Einigung auf einen Kaufpreis besteht bereits.

Nun hat die "Lotta" vier Monate Zeit, um das Geld aufzutreiben. Das erscheint durchaus möglich, denn das Projekt lief gut an: Es gibt bereits Zusagen für Kredite in Höhe von rund 250.000 Euro und Genossenschaftsanteile in Höhe von rund 200.000 Euro. Um die Forderung der Besitzerin zu erfüllen, fehlen jedoch noch weitere 250.000 Euro, die durch das Zeichnen weiterer Genossenschaftsanteile zur Verfügung stehen sollen.

Renovierung des Hauses geplant

Demnächst soll auch eine Crowdfunding-Kampagne gestartet werden. Falls diese erfolgreich ist und es tatsächlich zum Hauskauf kommt, soll das Haus zunächst renoviert werden. Damit soll auch ein Vereinsraum für "Auftrag Südstadt" etabliert werden, um weitere Aktionen und Projekte zu planen.

"Auftrag Südstadt" ist ein eingetragener Verein, der aus dem Umfeld der "Lotta" und anderen Wohnprojekten entstanden ist. Neben der Rettung der Kneipe ist auch der Erhalt von bezahlbarem Wohnraum für Menschen, "die nicht das 'ganz dicke Portemonnaie' haben und trotzdem in der Innenstadt von Köln wohnen (bleiben) möchten", ein selbst erklärtes Ziel des Vereins.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Gespräch mit Peter Bimmermann
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