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Ramadan 1965: Darum beteten Muslime im Kölner Dom


Historisches Ereignis im Jahr 1965
Ramadan: Als Muslime im Kölner Dom beteten

Von t-online, nfr

Aktualisiert am 17.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Muslime beten in der Ditib-Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld (Archivbild): Künftig soll die Türkei keine Imame mehr nach Deutschland entsenden.Vergrößern des BildesMuslime beim Gebet in der Ditib-Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld (Archivbild): Im Jahre 1965 beteten türkische Gastarbeiter im Kölner Dom. (Quelle: Christoph Hardt/imago-images-bilder)
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Im April endet der Fastenmonat Ramadan. Im Jahr 1965 kam es in Köln zu einem historischen Ereignis: Gastarbeiter feierten das Ende des Ramadan im Kölner Dom.

Am 9. April 2024 endet in diesem Jahr der muslimische Fastenmonat Ramadan. In Köln gibt es zu diesem Anlass erstmalig eine festliche Straßenbeleuchtung in Ehrenfeld, die ein privater Verein initiiert hat und damit dem Vorbild der Stadt Frankfurt folgt.

Bereits am 3. Februar 1965, dem Ende des Fastenmonats vor 59 Jahren, fand im Kölner Dom eine bemerkenswerte Aktion statt: Gläubige rollten ihre Gebetsteppiche in einem Seitenschiff der Kathedrale aus und verrichteten dort ihr Gebet.

Dass es sich bei den gläubigen Muslimen nicht um das übliche Publikum eines Gottesdiensts handelte, nahm die Presse damals mit in ihre Berichterstattung auf. "Muselmanen beteten im Kölner Dom" schrieb der "Spiegel" beispielsweise über die besondere Aktion und schrieb dazu: "Auf mitgebrachten Gebetsteppichen kniend, rühmten die Türken Allahs Größe."

Betende Muslime im Kölner Dom

Gläubige Muslime beenden den Fastenmonat Ramadan traditionell mit einem dreitägigen Fest, das unter anderem durch ein feierliches Gebet gekennzeichnet ist. Im Jahr 1965 fehlte in Köln allerdings eine Moschee. Die Ditib-Zentralmoschee in Ehrenfeld gibt es erst seit dem Jahr 2018. Also durften Muslime ihre Gebetsteppiche im Kölner Dom ausbreiten und dort beten. Diese historische Geste war jedoch nicht frei von Kontroversen: Ein einzelnes Mitglied des Domkapitels hatte die Erlaubnis erteilt, was intern zu Diskussionen führte.

1965: Imam dankte für "brüderliche Geste"

"Sicher ist aber, dass das Domkapitel nachträglich die Entscheidung mitgetragen hat", zitierte das Onlineportal "Domradio" in einem Artikel aus dem Jahr 2018 den Dompropst, der wenige Tage nach dem Ereignis in der Kathedrale zum Priester geweiht wurde. Genauso sicher sei laut "Domradio" aber auch, dass der damalige Kölner Erzbischof, Kardinal Josef Frings, der Aktion nicht zugestimmt hat. Der Imam bedankte sich 1965 für die "brüderliche Geste" der Katholiken, die ihn in ihrem Gotteshaus willkommen hießen. Nach seiner Predigt initiierte er eine Spendenaktion für die Restaurierung des Doms.

Verwendete Quellen
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