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Köln I Experte warnt: Partydroge Lachgas wird unterschätzt


Kölner Chefarzt über Lachgas
"Da verändert sich ein Teil des zentralen Nervensystems"

Von dpa, nfr

24.05.2024Lesedauer: 2 Min.
imago442540095Vergrößern des BildesGefährliche Partydroge (Symbolbild): Ein Mädchen inhaliert Lachgas aus einem Luftballon. — (Quelle: Ralf Rottmann/imago)
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Ärzte warnen davor, dass vor allem junge Menschen Lachgas als Partydroge missbrauchen. Ein Kölner Experte plädiert für massive Einschränkungen bei der Verfügbarkeit des Gases.

Der Kölner Mediziner Volker Limmroth hat harte Einschränkungen bei der Verfügbarkeit von Lachgas gefordert. Um das Gas war zuletzt eine Diskussion entstanden, weil es als Partydroge beliebt ist. "Das Problem ist, dass es unterschätzt wird", sagte Limmroth, Chefarzt der Klinik für Neurologie in Köln-Merheim, am Freitag im ARD-Morgenmagazin.

Es sei bislang legal, billig und verfügbar. "Selbst am Kiosk neben jeder Schule haben sie das inzwischen. Und das muss aufhören. Die Verfügbarkeit muss unterbrochen werden", sagte er. "Ein Narkosemittel gehört nicht in den allgemeinen Verkauf, sondern das gehört in die Hände von Ärzten. Und nicht zwischen Gummibärchen."

Lachgas-Missbrauch in Köln

Das Problem tritt auch vermehrt in Köln auf. Ralf Wischnewski von der Drogenhilfe Köln berichtete im Gespräch mit t-online, dass seine Kollegen und er seit rund zwei Jahren vermehrt Lachgas-Kartuschen und Ballons auf den Straßen finden. Wenn große Mengen konsumiert werden, könnten Lähmungserscheinungen auftreten, sagte Wischnewski.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) dringt auf strengere Regeln, um den Verkauf von Lachgas als Partydroge besonders an junge Menschen einzudämmen. "Die schnelle Verbreitung bei Kindern und Jugendlichen muss uns allen Sorge machen", hatte er am Mittwoch gesagt. Er sei dazu mit den zuständigen Ressorts der Regierung im Gespräch, sodass man hoffentlich bald zu Regelungen kommen werde. In Deutschland sind Verkauf und Konsum von Lachgas bislang nicht verboten.

Kölner Mediziner erlebt "hochfrequenten Konsum"

Der Kölner Mediziner Limmroth berichtete, dass er in seiner Klinik Menschen erlebe, die einen "hochfrequenten" Konsum von Lachgas gehabt hätten – über mehrere Wochen und Monate mehrmals pro Woche. "Da verändert sich tatsächlich ein Teil des zentralen Nervensystems", sagte er. "Je nachdem, wie ausgeprägt das ist, kann das auch irreversible Schäden bedeuten."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Artikel von t-online
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