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"Lord of Mussels" in Köln: Lohnt sich ein Besuch im Muschel-Lokal?


Früher McDonald‘s, jetzt Muscheln
Wie schmeckt es bei "Lord of Mussels"?

MeinungVon Martin Henning

27.05.2024Lesedauer: 3 Min.
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Die türkische Muschel-Kette "Lord of Mussels" in der Frankfurter Straße. Neben Muscheln gibt es auch Burger.Vergrößern des Bildes
Die türkische Muschel-Kette "Lord of Mussels" in der Frankfurter Straße: Ein Plakat des Gründers Midyeci Ahmet hängt im Restaurant an der Wand. (Quelle: Martin Henning)

Fast Food der anderen Art gibt es seit Kurzem in Köln-Mülheim: In die Räumlichkeiten einer ehemaligen McDonald’s-Filiale ist die türkische Kette "Lord of Mussels" gezogen und bietet dort Muscheln mit überraschendem Inhalt an.

Die Frankfurter Straße ist eine der Lebensadern im Kölner Stadtteil Mülheim. Das Essensangebot ist groß, vor allem für Döner- und Burger-Freunde. Im Oktober 2023 passierte hier etwas, das man selten erlebt: Eine Filiale des Fast-Food-Giganten McDonald’s musste schließen. Als Begründung teilte das Unternehmen dem Kölner "Express" mit, man habe sein "neuestes Küchenkonzept baulich nicht integrieren" können.

Nach langer Wartezeit stellte sich schließlich die türkische Muschel-Kette "Lord of Mussels" als neuer Mieter vor. Gründer Midyeci Ahmet hat weltweit bereits 21 Filialen eröffnet. Der Kölner Ableger ist der erste in Deutschland. Auf seiner Instagram-Seite hat Ahmet angekündigt, noch weitere Läden in Deutschland zu eröffnen.

Standort

"Lord of Mussels" befindet sich auf der Frankfurter Straße 20 und beherbergt auch den Fast-Food-Anbieter "Mr. Tasty". Die Filiale ist am besten über öffentliche Verkehrsmittel erreichbar. Die nahegelegene Haltestelle Mülheim Wiener Platz fahren die Bahnlinien 4, 14 und 18 sowie die Buslinien 104, 118, 150, 151, 152, 153, 155, 156 und 159 an. Für Autos stehen vereinzelt kostenpflichtige Parkbuchten zur Verfügung.

Sauberkeit und Atmosphäre

Die Tische werden bei unserem Besuch zeitnah abgeräumt. Sie wirken sauber, auf dem Boden liegt allerdings vereinzelt Schmutz. Das Schnellrestaurant ist nett eingerichtet, macht aber wie der Vorgänger McDonald’s keinen übermäßig einladenden Eindruck.

Auswahl

"Lord of Mussels" bietet seine Miesmuscheln in drei Größen an: 11 Stück, 25 Stück oder 50 Stück, wahlweise mit Chili. Außerdem gibt es Kokoreç, ein Sandwich mit kleingeschnittenen Lammdärmen, in zwei Varianten: normal (mit gehackten Tomaten, Zwiebeln und Gewürzen) oder Izmir (ohne Tomaten und Zwiebeln).

Preise

Die günstigste Muschelvariante (11 Stück, ohne Chili) kostet 9,99 Euro, die teuerste (50 Stück, mit Chili) 42 Euro. Das Kokoreç-Sandwich – immer inklusive Ayran – gibt es ebenfalls ab 9,99 Euro.

Service

Wir bestellen an einem Mittag unter der Woche. Der Laden ist bis auf zwei Gäste leer. Wir stehen alleine an der Kasse, dennoch dauert es ein wenig, bis wir drankommen. Die Muscheln landen dagegen weniger als eine Minute nach der Bestellung auf dem (Papp-)Teller.

Geschmack

Unwissende Gäste könnten sich kurz erschrecken, wenn sie die ersten Miesmuscheln im "Lord of Mussels" öffnen, denn sie sind mit Reis gefüllt. Es handelt sich um die türkische Spezialität "Midye Dolmasi" – optisch zunächst gewöhnungsbedürftig. Übers Gericht kommt bei Bedarf Zitronensaft. Die Muscheln schmecken nicht zu fischig, der gewürzte Reis gibt einen guten Gegenpart. Es ist sogar eine leicht scharfe Note dabei. Allerdings variiert die Würze von Muschel zu Muschel deutlich. Insgesamt okay als Geschmackserlebnis. Auffällig: Die Google-Rezensionen für das "Lord of Mussels" sind teils vernichtend. "Ohne Salz und ohne Geschmack", "sehr schlecht", "hatten einen sehr intensiven Geruch" und "wir hatten alle danach Bauchschmerzen", heißt es unter anderem in den Kommentaren. Die harte Kritik können wir bei unserem Besuch nicht ganz nachvollziehen, ein weiteres Mal würden wir für die Muscheln allerdings auch nicht kommen.

Fazit

Mit dem "Lord of Mussels" gibt es in Köln jetzt auch ein Fast-Food-Restaurant für Muschelfreunde. Der Geschmack der Meeresfrüchte ist okay, aber nicht herausragend. Unsere 11-Stück-Portion war ein guter Snack. 9,99 Euro sind für die Menge und die Qualität der Speise aber etwas zu hoch. Alles in allem ein Gericht nach dem Motto: "Kann man probieren, muss man aber nicht".

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Eigene Recherchen
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