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Köln: Clubsterben – diesen Laden vermissen Brings ganz besonders


Stephan Brings über das Clubsterben
Nach Abriss: Ehrenfeld fehlt ein Stein im Mosaik

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MeinungEine Kolumne von Stephan Brings

22.07.2025 - 17:02 UhrLesedauer: 2 Min.
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Fassade des Underground (Archivbild): Der Club wurde im Jahr 2017 abgerissen, an der Stelle wurde eine Gesamtschule gebaut. (Quelle: Christoph Hardt/imago)
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Stephan Brings trauert um die Ehrenfelder Club-Szene. Einen Laden vermisst er ganz besonders. Und hofft nun auf eine neue Initiative der Stadt.

Wer erinnert sich noch an das legendäre Underground? Die Herzkammer der Club- und Kneipen-Kultur der 90er Jahre in Ehrenfeld. Die perfekte Symbiose von Motorrad- und Autowerkstatt, Bar und Club mit Bühne für laute Bands. Wir hatten dort natürlich auch Konzerte. Der Laden war nicht besonders groß, dafür aber auch umso schneller voll.

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Immer, wenn ich heute mit dem Rad vom Gürtel in die Vogelsanger Straße abbiege und zu unserem Proberaum fahre, sticht etwas ins Herz. Ein Teil Geschichte, die für uns als junge Musiker prägend war, ist seit Jahren verschwunden. Das Underground wurde 2017 abgerissen, hat eine bis heute nicht geschlossene Lücke hinterlassen. Ein Stein im Mosaik, der Ehrenfeld erst so beliebt gemacht hat, fehlt.

"Zu laut, die Grundstücke zu wertvoll, zu attraktiv für Investoren"

Für uns als Jungs aus Ehrenfeld war das Underground die erste Adresse. Hier spielten echte Helden der Rockmusik und Amateurbands auf denselben Brettern. Das war echt cool. Betreiber Micki Pick, der bis heute die "Live Music Hall" allen Unkenrufen zum Trotz am Leben hält, war auch damals schon Chef. Immer noch bietet er lauten Bands eine Bühne.

Und immer noch möchten viele junge Kölner am liebsten eine Bude in Ehrenfeld. Allerdings wird das, was diese Menschen dort so begeistert, immer seltener: Die Clubs stehen unter ständigem Druck durch Verdrängung. Zu laut, die Grundstücke zu wertvoll, zu attraktiv für Investoren, die teure Wohnungen bauen wollen. Wohnungen, die sich Azubis, Studenten und "normale Lück" nicht leisten können.

Stadt Köln überrascht mit einem Plan

Die Nachricht, dass die Stadt Köln genau dort, im Auge des Sturms eine Fläche von 3.200 Quadratmetern vorsorglich angekauft hat, um dort Platz für kulturelle Einrichtungen zu sichern, hat mich echt positiv überrascht. Das hört sich ja mal nach einem Plan an! Hut ab, wenn es dann wirklich so laufen wird.

Ich werde noch viele Jahre dort vorbeiradeln und werde das Ergebnis dieses Plans hoffentlich noch erleben. Sagen wir es mit den Worten des unermüdlichen Neil Young: "Keep on rocking in the free world!"

Verwendete Quellen
  • Eigene Gedanken des Autors
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