Grüne kritisieren Wohnungsbau in Köln "10.000 genehmigte Wohnungen, die nicht gebaut werden"

Den Grünen dauert der Bau einer Wohnung zu lang. Von Antrag bis Genehmigung vergehen im Schnitt acht Monate. Für eine Stadt wie Köln sei das ein untragbarer Zustand.
In Köln bleiben nach Angaben der Grünen-Stadtverbandsvorsitzenden 10.000 bereits genehmigte Wohnungen ungebaut. Diese Zahl nannte der neue Co-Vorsitzende Cyrill Ibn Salem in einem Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger.
"Auf der anderen Seite haben wir in Köln auch einen Bauüberhang von 10.000 Wohnungen, also genehmigte Wohnungen, die nicht gebaut werden", sagte Ibn Salem. Als Grund führte er die gestiegenen Baukosten an: "Das Bauen ist teuer geworden, durch die Kostensteigerungen beim Material und die hohen Zinsen."
Grüne kritisieren lange Genehmigungsverfahren in Köln
Die Grünen-Politiker äußerten sich zu den Herausforderungen auf dem Kölner Wohnungsmarkt. Co-Vorsitzende Kirsten Jahn kritisierte die langen Genehmigungsverfahren: "Durchschnittlich acht Monate für eine normale Baugenehmigung sind zu lang. Da muss die Verwaltung schneller werden."
Ibn Salem betonte, dass alle Möglichkeiten genutzt werden müssten: "Dazu gehören unter anderem auch Lückenschlüsse, Nachverdichtungen – und an manchen Stellen auch das Bauen in die Höhe." Gleichzeitig wollen die Grünen auf "gute energetische Standards" achten, da diese "die Wohnnebenkosten senken und die Menschen auch vor extremer Hitze schützen können".
Der Kölner Grünen-Stadtverband hat nach eigenen Angaben mehr als 4.800 Mitglieder. Bei der Kommunalwahl im Herbst wollen die Grünen zur stärksten Fraktion im Stadtrat werden und mit Berivan Aymaz die Oberbürgermeisterin stellen.
- Kölner Stadt-Anzeiger, E-Paper vpm 23. Juli 2025
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