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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nach Unfall in Düsseldorf Kölner Lichter: Veranstalter überprüft Sicherheitskonzept

Die Kölner Lichter feiern 2025 ihr Comeback. Nach dem Feuerwerks-Unfall in Düsseldorf bezieht Veranstalter Werner Nolden Stellung.
Die Veranstalter der Kölner Lichter wollen nach dem Feuerwerks-Unfall in Düsseldorf ihr Sicherheitskonzept überprüfen. "Wir haben bereits ein bestehendes Sicherheitskonzept. In den kommenden Wochen wollen wir mit dem Ordnungsamt und allein weiteren Beteiligten weitere Details besprechen. Dabei wird auch der Vorfall in Düsseldorf berücksichtigt", sagte Veranstalter Werner Nolden t-online.
In Düsseldorf waren am vergangenen Freitag (18. Juli) bei einem Feuerwerk auf der Rheinkirmes 19 Menschen verletzt worden. Vier Menschen mussten mit schweren Verbrennungen ins Krankenhaus, teilweise bestand Lebensgefahr. Ursache war nach ersten Erkenntnissen eine Fehlzündung einer Kugelbombe.
Kölner Lichter: Veranstalter reagiert auf Feuerwerksunfall in Düsseldorf
Werner Nolden schätzt die Gefahr eines ähnlichen Vorfalls in Köln als "sehr gering" ein. Grund dafür ist unter anderem, dass das Feuerwerk der Kölner Lichter auf dem Rhein und nicht am Ufer gezündet wird. Nolden: "Unser Feuerwerk wird im Bauch eines Schiffs gezündet, drumherum sind fünf Meter hohe Stahlwände. Das ist eine ganz andere Perspektive."
Er vertraue auf das vorhandene Sicherheitskonzept, das in den kommenden Wochen in Absprache mit allen Beteiligten festgezurrt werden soll. Im Anschluss werde die Öffentlichkeit über geplante Sicherheitsmaßnahmen und weitere Details zum Feuerwerk informiert. Die Kölner Lichter sollen am 30. August zum ersten Mal seit 2019 wieder stattfinden.
Keine Drohnenshow in Köln: Kölner Lichter feiern 2025 Comeback
Eine reine Drohnenshow komplett ohne Feuerwerk sei in Köln schon organisatorisch nicht möglich. "In Köln dürfen wir mit keinen Drohnen über Menschen fliegen. Dafür bekommen wir keine Genehmigung von der Bezirksregierung", erklärte Nolden weiter. Entsprechende Ansätze hätte das Planungsteam daher schon in der Vergangenheit verworfen. "Selbst, wenn die Drohnen nur über den Rhein fliegen, müsste ein Teil des Ufers für Start und Landung abgesperrt werden. Das würde Tausende Besucher ausschließen."
Zudem sei es nicht möglich, die in Verbindung mit dem Feuerwerk inszenierte Musik mit einer Drohnenshow zu synchronisieren. "Wir zünden in Köln ja nicht nur ein Feuerwerk, sondern stimmen das musikalisch ab. Das ist eine ganz andere Veranstaltung als ein reines Feuerwerk", sagte Nolden weiter.
Feuerwerksunfall in Düsseldorf: 19 Verletzte nach Fehlzündung
Die genauen Ursachen für die Fehlzündung in Düsseldorf sind derweil noch unklar. Die Bezirksregierung Düsseldorf hatte das Feuerwerk noch kurz zuvor geprüft und keine Mängel festgestellt. Auch weitere Volksfeste und Veranstaltungen in Nordrhein-Westfalen kündigten an, ihre Sicherheitskonzepte nach dem Vorfall zu überprüfen.
- Gespräch mit Werner Nolden
- Eigene Berichterstattung