Zoll-Verhandlungen mit den USA Kölner Politikerin kritisiert Merz: "Bärendienst erwiesen"

Die Grünen-Politikerin Katharina Dröge sieht Arbeitsplätze in Gefahr. Grund sei das schwache Verhandlungsergebnis im Zollstreit mit den USA. Dröge fordert einen europäischen Ansatz.
Die Kölner Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge hat Kanzler Friedrich Merz (CDU) für das schwache Verhandlungsergebnis im Zollstreit mit den USA verantwortlich gemacht. "Merz verantwortet das schwache Verhandlungsergebnis der EU, weil er den Turbo-Deal wollte. Und damit die Verhandlungslinie der EU geschwächt hat", sagte Dröge der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Er hat der deutschen Industrie damit einen Bärendienst erwiesen."
Die Wirtschaftszahlen verschlechtern sich nach Dröges Angaben täglich. "Das ist der Preis, den die deutsche Wirtschaft für den schlechten Zoll-Deal von Trump zahlt", erklärte sie mit Bezug auf US-Präsident Donald Trump.
Dröge warnt: Arbeitsplätze in Gefahr
Die Kölner Politikerin warnt vor weitreichenden Folgen. "Wenn Merz jetzt nicht umdenkt und endlich europäisch handelt, stehen Arbeitsplätze auf dem Spiel. Und Investitionen in Zukunftstechnologien geraten in Gefahr", so Dröge.
Sie fordert eine Handelspolitik, die eine Allianz von Staaten schaffe, die "gute Regeln, fairen Handel und Klimaschutz" wollten. Die deutsche Politik müsse den Binnenmarkt stärken, statt auf nationale Alleingänge zu setzen.
In einem gemeinsamen Papier setzen sich Dröge und drei weitere Grünen-Bundestagsabgeordnete für neue Handelsabkommen der EU mit Staaten weltweit ein. Zudem fordern sie eine Stärkung des innereuropäischen Handels.
- Nachrichtenagentur dpa
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