Köln: 1. FC legt erneut hohe Verluste vor

Mitgliederversammlung des 1. FC Köln: Bundesligist verzeichnet weiterhin hohe Verluste. Der Vorstand wurde mit deutlicher Mehrheit wiedergewählt.

Bei der Mitgliederversammlung des 1. FC Köln am Dienstagabend erklärte der Geschäftsführer Philipp Türoff, dass der Verein immer noch durch die finanziellen Bürden der Vorjahre belastet ist. "Wir haben es geschafft, den FC durch ein weiteres Corona-Jahr zu bringen. Er bleibt aber ein finanzwirtschaftlicher Sanierungsfall. Die Belastung des FC mit Schulden ist sehr hoch, das Eigenkapital fast aufgezehrt", sagte der FC-Geschäftsführer in der Kölner Lanxess Arena.

Fußball-Bundesligist 1. FC Köln hat coronabedingt weiterhin große Verluste zu beklagen. Die 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA verzeichnete für die Saison 2021/22 ein Minus von 15,7 Millionen Euro nach Steuern, zudem ist das Eigenkapital von 16,9 Millionen auf 3,2 Millionen Euro zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Verbindlichkeiten nur minimal um 2,7 Millionen auf 66 Millionen Euro.

Seit Jahren wird wieder ein positives Ergebnis im Bericht erwartet

Unter der Annahme, dass es nicht wieder zu außerordentlichen Belastungen durch Zuschauerausschlüsse im laufenden Geschäftsjahr kommt, plant der FC erstmals seit Jahren wieder mit einem positiven Ergebnis im kommenden Bericht. "Ein positives Ergebnis bedeutet, wir gehen erste Schritte auf einem mehrjährigen Weg, um wirtschaftlich wieder gesund zu werden", sagte Türoff.

Auch könnten sportliche Erfolge dazu beitragen, zeitnah wieder positive Bilanzen vorzuweisen: "Die bemerkenswerte sportliche Entwicklung kann dazu beitragen, den FC schneller auf ein stabiles Fundament zu stellen, wenn wir den eingeschlagenen strategischen Weg konsequent fortsetzen."

Vorstands-Dreigestirn mit deutlicher Mehrheit erneut im Amt

Zudem wurde am späten Abend das vom Mitgliederrat vorgeschlagene Vorstandsteam mit Präsident Werner Wolf und den beiden Vizepräsidenten Eckhard Sauren und Carsten Wettich mit einer deutlichen Mehrheit von 91,82 Prozent wiedergewählt. Gegenkandidaten gab es keine. "Ich bin überwältigt. Vielen Dank für ihr Vertrauen! Wir wollen das in den nächsten Jahren zurückzahlen", sagte Wolf.

Eigenen Angaben zufolge seien 789 von 120.000 Mitgliedern bei der Versammlung in der Lanxess Arena erschienen. In seiner Ansprache an die Beteiligten erklärte Wolf, der Vorstand wolle weiterhin hart mit und für die Mitglieder arbeiten, um das Potential des Vereins zu entfalten.