Historischer Tiefststand So bilanziert die Kölner Polizei den abgesagten Karneval
So traurig der abgesagte Karneval war, so erfreulich können die von der Polizei Köln veröffentlichten Einsatzzahlen in der Karnevalswoche betrachtet werden. Die Bilanz gleicht einem historischen Tiefststand.
Hinsichtlich der Einsatzzahlen an den "tollen Tagen" blickt die Polizei Köln auf einen historischen Tiefststand zurück. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie waren sämtliche karnevalistischen Veranstaltungen abgesagt worden. Neben der – ab Weiberfastnacht üblicherweise erheblichen – Belastung für die eingesetzten Kräfte sind auch die bislang festgestellten Kriminalitätsfallzahlen vergleichsweise niedrig.
Die Einsatzbilanz bezieht sich auf die Zeit von Weiberfastnacht (11. Februar) bis zum Aschermittwoch (17. Februar). So gab es 18 Einsätze mit Karnevalsbezug (im Vorjahr waren es 1102), keine Festnahme (Vorjahr: 28) und eine Ingewahrsamnahme (Vorjahr 153) sowie keine verletzten Polizeibeamten (Vorjahr: 14).
Kriminalitätslage hat sich deutlich verbessert
Im Straßenverkehr waren insgesamt weniger Menschen unter Alkohol- oder Drogeneinfluss unterwegs. Auch die Kriminalitätslage hat sich durch den Karnevalsausfall deutlich verbessert. So gab es in diesem Jahr 98 Körperverletzungsdelikte (im Vorjahr waren es 553), vier Sexualdelikte (Vorjahr 47) sowie 42 Taschendiebstähle (Vorjahr 307).
Hinsichtlich dieser vorläufigen Kriminalitätsfallzahlen sei allerdings zu beachten, dass sie sich noch verändern können. Das kann die Folge nachträglicher Anzeigenerstattungen oder auch einer veränderten juristischen Bewertung von Sachverhalten im Zuge der laufenden Ermittlungen sein.
- Polizei Köln: Pressemitteilung vom 17. Februar 2021