Köln: Ex-Missbrauchsbeauftragter des Kölner Erzbistums tritt aus Kirche aus

Das Erzbistum Köln unter dem Kardinal Rainer Maria Woelki steht seit Monaten in der Kritik – jetzt ist der ehemalige Missbrauchsbeauftragte des Erzbistums aus der Kirche ausgetreten.

Der ehemalige Missbrauchsbeauftragte des Erzbistums Köln, Oliver Vogt, ist laut einem Bericht des WDR aus der katholischen Kirche ausgetreten. Damit reagiere er auf den Umgang des Erzbistums mit der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen. Dem WDR gegenüber habe er seinen Austritt bestätigt.

Insbesondere der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki steht im Zentrum der Kritik, Fälle von sexueller Gewalt an Kindern vertuschen zu wollen. Ein erstes Gutachten zum Umgang des Erzbistums mit Missbrauchsfällen hält er seit Monaten unter Verschluss, da es aus seiner Sicht fehlerhaft und nicht rechtssicher sei.

Zweites Gutachten wird vorgestellt

Ein zweites Gutachten soll nun am 18. März vorgestellt werden – und auch das ursprüngliche will Woelki, der mittlerweile Fehler bei der Aufarbeitung eingeräumt hat, noch im März zugänglich machen.

Oliver Vogt war bis Ende 2019 Interventionsbeauftragter des Erzbistums Köln. Anschließend leitete er das "Institut für Prävention und Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt" der katholischen Kirche.