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Kölner Sportpsychologe: Spaziergang hat in Pandemie neue Bedeutung


Sportpsychologe klärt auf
Deshalb ist der Trend Spazierengehen aktuell so wichtig

Von dpa
Aktualisiert am 20.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Spaziergänger am Decksteiner Weiher im Februar: Vor allem bei gutem Wetter suchen Menschen die Nahrerholungsgebiete auf.Vergrößern des BildesSpaziergänger am Decksteiner Weiher im Februar: Vor allem bei gutem Wetter suchen Menschen die Nahrerholungsgebiete auf. (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)
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Noch nie waren Spaziergänge durch Köln oder in der umliegenden Natur beliebter als in der Corona-Krise. Warum ist das eigentlich so? Und welche Vorteile hat der Trend? Ein Kölner Psychologe hat eine Erklärung.

Der klassische Spaziergang hat in Corona-Zeiten eine neue Bedeutung bekommen. "Viele Orte, wo man sich normalerweise mit Freunden treffen würde, stehen momentan nicht zur Verfügung – also trifft man sich draußen", sagte der Kölner Sportpsychologe Jens Kleinert. Er ist Professor an der Deutschen Sporthochschule Köln. Der Spaziergang sei laut Kleinert zu einem "Medium des sozialen Miteinanders" geworden.

Da Sport in Vereinen oder Fitnessstudios zurzeit nicht möglich sei, könne man seinen Bewegungsdrang lösen, indem man eine Runde um den Block gehe. Außerdem führe die Arbeit im Homeoffice häufig zu einem Gefühl der Enge und "räumlichen Unausgeglichenheit": "Es ist eine Monotonie der Umgebung, man muss zwischendurch mal etwas anderes sehen. Da bietet sich ein kurzer Spaziergang einfach an."

Auch zum Stressabbau seien kurze Bewegungspausen wichtig und zwar am besten, indem man den Arbeitsplatz verlasse und rausgehe. So könne man abschalten – aber auch neue Inspiration erhalten: "Offenbar regt das rhythmische Gehen die Gedankengänge an."

Ausflüge in die Region sind derzeit offenbar ebenso beliebt, wie ein Spaziergang in der Nachbarschaft. "Wir merken seit Corona ein deutlich gestiegenes Interesse am Wandern und Spazierengehen", sagt Nina Dolezych, Sprecherin der Ruhr Tourismus GmbH. Viele Menschen im Ruhrgebiet seien auf der Suche nach Anregungen und Tipps für kürzere Spaziergänge wie auch längere Wanderungen unweit der eigenen Haustür. Die Zugriffszahlen für diesen Themenbereich auf der Homepage der Metropole Ruhr hätten sich im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit mehr als verdoppelt.

Ähnliches beobachten die Tourismus-Experten im Bergischen Land: "Beim Verkauf unserer Wanderkarten gab es im vergangenen Jahr eine Steigerung von mehr als 300 Prozent", berichtet David Bosbach, Sprecher der Tourismusorganisation "Das Bergische". Sehr viele Gäste kämen für einen Tagesausflug von außerhalb, etwa aus Köln oder dem Ruhrgebiet. Sein Tipp: Man solle sich nicht unbedingt auf "Highlights" wie den Altenberger Dom oder die Talsperren stürzen, sondern lieber Wanderwege nutzen, auf denen sich die Besucher besser verteilen.

Die positiven gesundheitlichen Aspekte des Spaziergangs sind unbestritten und seit langem bekannt. "Bewegung an der frischen Luft ist wohltuend für Körper und Seele", sagt Sportpsychologe Kleinert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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