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Spielplatz-Debatte in Köln: Stadtrat muss über Umbenennung entscheiden


Viel Lärm um nichts?
Pläne wackeln: Bleiben Kölner Spielplätze "Spielplätze"?

Von t-online, fe

04.07.2025 - 09:53 UhrLesedauer: 2 Min.
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Ein Spielplatz-Schild (Symbolbild): Um den Begriff wird in Köln heiß diskutiert. (Quelle: IMAGO/imago)
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Die Stadtverwaltung will die Kölner Spielplätze umbenennen. Das löst eine hitzige Debatte aus – dabei ist das Vorhaben noch längst nicht in trockenen Tüchern.

Es ist das Gesprächsthema der Woche: Die Stadtverwaltung machte Pläne des Jugendausschusses öffentlich, die Spielplätze in Köln umzubenennen. Ab Herbst sollen sie die Bezeichnung "Spiel- und Aktionsflächen" tragen. Damit sollte verdeutlicht werden, dass die Plätze für alle jungen Menschen gedacht sind – auch für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen.

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Die Pläne riefen unter den Kölnern viel Häme hervor, auch Prominente wie Jürgen Milski und Guido Cantz spotteten öffentlich über die Pläne der Stadtverwaltung. Selbst Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) distanzierte sich von dem Vorhaben. Sie finde den Begriff "Spielplatz" klar und verständlich. Weiter habe sie "angesichts der Herausforderungen, vor denen Köln steht, kein Verständnis dafür, dass sich die Verwaltung mit der Neugestaltung von Spielplatzschildern beschäftigt", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur dpa. Mehr dazu lesen Sie hier.

Stadtrat soll über Umbenennung entscheiden

Reker kündigte an, die Entscheidung zur Umbenennung an eine Entscheidung im Kölner Stadtrat zu knüpfen. Die Pläne sollen dem Rat am 4. September vorgelegt werden. Sollte das Gremium dem Vorhaben zustimmen, sollen die aktuellen Spielplatz-Schilder ausgetauscht und durch neue ersetzt werden, die die Plätze dann als "Spiel- und Aktionsflächen" ausweisen. Die Erneuerung der Schilder würde Kosten von etwa 38.000 Euro mit sich bringen.

Die Reaktionen aus der Politik auf das Vorhaben fallen gemischt aus. Ratsmitglied Manuel Froh von Volt äußerte auf Anfrage von t-online sein Unverständnis für die hitzige Debatte, er sehe im Vorhaben des Jugendausschusses und der Verwaltung nichts Skandalträchtiges. Der Kölner FDP-Fraktionschef und OB-Kandidat Volker Görzel nannte die geplante Umbenennung "Symbolpolitik ohne Wirkung".

Beschluss wurde bereits 2023 gefasst

Der Beschluss zur Umbenennung geht auf eine Sitzung des Kölner Jugendhilfeausschusses vom 26. September 2023 zurück. Alle im Ausschuss vertretenen Fraktionen stimmten zu – darunter Grüne, CDU, SPD, Linke und auch die FDP.

Die Diskussion um die "Spielplatz"-Affäre könnte sich also um viel Lärm um nichts herausstellen, sollte der Stadtrat den entsprechenden Vorschlag ablehnen. Stimmt er jedoch zu, wäre Köln die erste deutsche Stadt, die den Begriff "Spielplatz" aus den städtischen Vokabeln streicht.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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