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Köln: Lolli-Test an Schulen und Kitas – was wurde aus dem Pionierprojekt?


Bilanz der Testmethode
Lolli-Tests an Schulen – vom Vorreiter zum Misserfolg?

Von Fabian Schmidt

Aktualisiert am 25.04.2021Lesedauer: 2 Min.
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Covid-19-Schnelltest nach der Lolli-Methode und ein Lolli (Symbolbild): In Kölner Schulen und Kitas wurden Lolli-Tests angeboten.Vergrößern des Bildes
Covid-19-Schnelltest nach der Lolli-Methode und ein Lolli (Symbolbild): In Kölner Schulen und Kitas wurden Lolli-Tests angeboten. (Quelle: Hartenfelser/imago-images-bilder)

Die Stadt Köln bot Schülerinnen und Schülern im Präsenzunterricht sogenannte Lolli-Tests an, um Corona-Fälle effektiv aufzuspüren. Doch längst nicht alle Schulen nutzten das Angebot. Woran lag das?

In Köln gehen die Schulen wieder in den Distanzunterricht – nach nur einer Woche im Wechselmodell. In diesen Tagen konnten Schulen auch auf die Lolli-Test-Methode zurückgreifen, um Corona-Fälle aufzuspüren. Doch das Angebot wurde weniger angenommen als erwartet.

Dabei klang es vor einigen Wochen noch so, als könnte Köln dem Land zeigen, wie Schule trotz Corona geht: Im März hatten Stadt und Uniklinik an 22 Schulen in einem Pilotprojekt Schülerinnen und Schüler auf das Coronavirus getestet, noch bevor Schnelltests flächendeckend verfügbar waren. Beim Projekt "Schoco" kam jedoch kein Schnelltest zum Einsatz, sondern ein sogenannter Lolli-Test, der gleich mehrere Vorteile mit sich brachte: Als einfach handhabbar, kostengünstig und dank PCR-Verfahren auch noch besonders zuverlässig wird er angepriesen.

Das vom Land finanzierte Pilotprojekt war ein voller Erfolg, die Stadt Köln verkündete kurz vor Ende der Osterferien, dass man die Möglichkeit allen Schulen im Stadtgebiet anbieten wolle – knapp fünf Millionen Euro wollte die Stadt dafür geben, bis Ende Mai soll das Testverfahren möglich sein –, sofern die Schulen bis dahin wieder öffnen.

Nach einer Woche Wechselunterricht zeigt sich allerdings nun, dass die Lolli-Tests weniger angeboten wurden als zunächst geplant: Auf Anfrage teilte die Stadt t-online mit, dass sich von insgesamt 297 Schulen in der Stadt nur 171 an den Lolli-Testungen beteiligten. Bereits bei der Ankündigung der Ausweitung der Tests hieß es, dass schon mehr als 200 Schulen Interesse bekundet hatten. Was war passiert?

Stadt durfte Schnelltests nicht ersetzen

Das Problem entspringt der von der Landesregierung eingeführten Testpflicht: Diese sah in der vergangenen Schulwoche zwei Schnelltests für die Schüler im Wechselunterricht vor. Der Lolli-Test durfte lediglich als zusätzliches Angebot durchgeführt werden. Die verpflichtenden Schnelltests des Schulministeriums durften sie nicht ersetzen, wie eine Sprecherin der Stadt t-online bestätigte. Und das, obwohl das Angebot der Stadt laut Experten zuverlässigere Ergebnisse liefert.

Einigen Schulen war der Aufwand für die zusätzlichen Lolli-Tests daher offenbar zu groß, weshalb sie das Angebot der Stadt nicht annahmen. Gerade an Grundschulen hätten diese jedoch womöglich Corona-Fälle aufspüren können, wo der Schnelltest fehlschlägt: Lehrer beklagten sich über die Schnelltests, da sie für kleine Kinder schwierig zu handhaben seien.

Der Lolli-Test hätte hier für mehr Klarheit sorgen können, er kommt selbst in Kitas problemlos zum Einsatz. Doch die freiwillige Testmethode der Stadt wurde nur an knapp zwei Drittel der Kölner Grundschulen angeboten. 54 Grundschulen beteiligten sich laut Stadt nicht daran.

Durch die zusätzlichen Tests konnten auch positive Fälle entdeckt werden: Insgesamt seien 2.210 Pools mit den Proben einer Klassengemeinschaft in der vergangenen Woche getestet worden, erklärte die Stadt auf Anfrage.

24 davon waren positiv, in den besagten Klassen gab es also je mindestens einen positiv getesteten Schüler.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit einer Pressesprecherin der Stadt Köln
  • Eigene Recherche
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