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Peter Brings zur Weltklimakonferenz in Glasgow: So wird das nix


Weltklimakonferenz in Glasgow
So wird das nix

  • Peter Brings: Leadsänger der kölschen Rockband Brings
MeinungVon Peter Brings

Aktualisiert am 04.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Meinung
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Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.

Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.
Privatjets am Flughafen nahe Glasgow: Dort startete am Sonntag die UN-Klimakonferenz.Vergrößern des Bildes
Privatjets am Flughafen nahe Glasgow: Dort startete am Sonntag die UN-Klimakonferenz. (Quelle: Dylan Martinez/Reuters-bilder)

In Glasgow diskutieren die Mächtigen der Welt über Klimaschutz. Der letzte Sommer hat verdeutlicht, dass ein Umdenken nötig ist. Aber die Weltklimakonferenz zeigt schon zu Beginn, warum sie dem Scheitern geweiht ist.

Die Klimakonferenz in Glasgow läuft seit wenigen Tagen. Endlich passiert etwas! Aber schon nach einem Tag war klar: Es wird wohl kein radikales Umdenken, keinen Neuanfang bedeuten, sondern eher ein Lippenbekenntnis zu den bereits 2015 in Paris beschlossenen und so gut wie nicht befolgten Maßnahmen werden. Ratifizierung heißt das im Schlausprech der Dampfquassler. In Köln heißt das: Schwaadlappen!

Unser Sommer hat auch dem Letzten gezeigt, dass wir mit Absichtserklärungen das Ruder nicht werden herumreißen können. Irgendwo habe ich gelesen, dass unsere Generation (also, diejenigen, die sich in meinem fortgeschrittenen Lebensabschnitt befinden) wohl die erste seit Jahrhunderten sein wird, die mit ihren Kindern nicht tauschen wollen würde. Lasst euch diesen Satz mal auf der Zunge zergehen. Ist es nicht fast archaisch, dass man seinen Kindern ein besseres Leben als das eigene wünscht? Was für eine kapitale Niederlage!

Peter Brings: Wir schätzen unsere Privilegien nicht

Unsere Generation kann von sich behaupten, als eine der glücklichsten der Geschichte zu gelten. Zumindest in unseren Breiten: Wir haben nie Krieg erlebt, wir hatten immer einen warmen Hintern, genug zu essen, wir waren frei, unser Leben in die Bahnen lenken zu können, die wir wollten. Dieses Privileg haben wir meiner Meinung nach nicht genug geschätzt. Vielleicht ist deshalb die Gleichgültigkeit gegenüber Menschen auf der Welt, die weniger gut dastehen, so ausgeprägt.

Aber zurück zu unseren Kindern: Welchen kapitalen Herausforderungen werden sie sich stellen müssen? Welche globalen Probleme und Katastrophen werden sie schultern müssen? Die Welt und unser Leben auf diesem Planeten werden sich massiv verändern. Wir haben aber nun mal keine Zweitoption. Da wünscht man sich fast eine Klimadiktatur. Ihr wisst, was ich meine...

Klimakonferenz in Glasgow: Die Kohle kommt mit dem Privatjet

Und dann kommt so ein Weltklimagipfel. Verbunden mit der Hoffnung, wenigstens eines dieser Probleme angehen zu können. Jeff Bezos spendet eine Milliarde für Umweltbelange! Krass! Toll! Die Kohle bringt er aber persönlich in einem Privatjet nach Glasgow. Und weitere 400 Privatjets karren die Wichtigen und Reichen nach Glasgow. Pharisäer aller Länder, vereinigt euch! Fast so, als ob man sich zu einem Tierschutz- und Veganenkongress im Steakhaus zum Grillen trifft.

So wird das nix und mir ist flau und bang!

Verwendete Quellen
  • Eigene Gedanken und Beobachtungen des Autors
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