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Leipzig: Schafskopf-Attacke auf Linken-Büro – Rache für Angriff auf Moschee?


Rache für Angriff auf Moschee?
Schafskopf-Attacke auf Leipziger Linken-Büro

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 17.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Polizist fotografiert die Schafsköpfe: Es wird vermutet, dass die Attacke mit dem Angriff auf eine Leipziger Moschee Anfang der Woche zusammenhängt.Vergrößern des BildesEin Polizist fotografiert die Schafsköpfe: Es wird vermutet, dass die Attacke mit dem Angriff auf eine Leipziger Moschee Anfang der Woche zusammenhängt. (Quelle: News5)
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Montagabend waren am Rande einer Autonomen-Demo in Leipzig Scheiben einer Ditib-Moschee zerstört worden. Nun wurden abgetrennte Schafsköpfe und Böller vor ein Linken-Büro geworfen.

Unbekannte haben in Leipzig das Büro der Landtagsabgeordneten Juliane Nagel (Linke) angegriffen. Wie Nagel sagte, fuhr am Donnerstagabend ein Auto vor dem Abgeordnetenbüro "linxxnet" vor, zwei abgetrennte Schafsköpfe und Böller flogen.

"Es gab eine laute Detonation", sagte Nagel. Auf einem abgelegten Zettel habe unter anderem das Wort "Moschee" gestanden.

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Das lasse einen Zusammenhang vermuten zu dem Angriff am Montagabend auf eine Moschee im Leipziger Osten. Auch die Polizei spricht von Hinweisen auf einen politischen Hintergrund. Der Staatsschutz ermittle.

Am Montag hatte eine Gruppe Vermummter mutmaßlich aus der linken Szene in der Eisenbahnstraße Pyrotechnik gezündet, Mülltonnen in Brand gesetzt und fünf Autos durch Flaschenwürfe beschädigt. Auch Scheiben der Eyüp-Sultan-Moschee wurden zertrümmert.

Leipzig: Nagel verurteilt Steinwürfe auf Moschee

Die Moschee gehört zum umstrittenen Ditib-Verband. Schon in der Vergangenheit hatte es in Leipzig Angriffe gegen Ditib gegeben, die auf der Plattform "indymedia" unter anderem damit gerechtfertigt wurden, Ditib-Räumlichkeiten seien nicht als Gotteshäuser oder Moscheen zu bewerten, "sondern vielmehr als Orte für faschistische Propaganda, türkisch-nationalistische Indoktrination".

Juliane Nagel hatte sich nach den Steinwürfen vom Montagabend gegen die Moschee allerdings klar positioniert. Anschläge auf Moscheen gingen in Deutschland "gar nicht", schrieb sie bei Twitter. Auch am Donnerstagabend betonte sie noch einmal, Moscheen seien "Schutzräume für Muslime". Wenn man eine Moscheegemeinde kritisieren wolle, müsse man eine andere Form der Auseinandersetzung als Gewalt suchen.

Die linke Szene auch im Stadtteil Connewitz müsse sich positionieren – allerdings gebe es keine Anzeichen dafür, dass die Angreifer vom Montagabend aus diesem Umfeld stammen würden: "Das ist eine Projektionsfläche, die aufgemacht wird von außen, dass Connewitz für diesen Anschlag verantwortlich wäre", meint Nagel.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Juliane Nagel bei Twitter
  • MDR: "Schafsköpfe vor Büro von Linken-Abgeordneter Nagel abgelegt"
  • Eigene Recherche
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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