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237 neue Corona-Fälle: Auch Vulkaneifel über kritischem Wert


Mainz
237 neue Corona-Fälle: Auch Vulkaneifel über kritischem Wert

Von dpa
14.10.2020Lesedauer: 3 Min.
Ein Abstrich für das Testverfahren auf das CoronavirusVergrößern des BildesEin Abstrich für das Testverfahren auf das Coronavirus. (Quelle: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Die Zahl der neu gemeldeten Corona-Infektionen in Rheinland-Pfalz ist binnen 24 Stunden um 237 gestiegen. Insgesamt wurden damit seit Beginn der Pandemie 12 637 bestätigte Fälle registriert, wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch mitteilte (Stand 14.00 Uhr). 2130 Menschen im Land sind aktuell mit dem Coronavirus infiziert. Mit Stand Mittwoch wurden den Angaben zufolge landesweit von den Krankenhäusern 97 Patientinnen und Patienten mit der vom Coronavirus verursachten Krankheit Covid-19 gemeldet. 23 davon sind auf der Intensivstation, 18 beatmungspflichtig. Als genesen gelten 10 189 Menschen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus blieb unverändert bei 260.

Über oder genau auf dem kritischen Wert von 50 Corona-Infektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen lagen den Angaben zufolge der Kreis Bitburg-Prüm (132), die Stadt Mainz (67) und der Kreis Vulkaneifel (50). Damit hat laut Ministerium auch dieser Landkreis den Schwellenwert zur Alarmstufe Rot des Corona-Warn- und Aktionsplans erreicht. Der Leiter der regionalen Task Forces, Detlef Placzek, werde nun einen lokaler Krisenstab zusammenrufen, der spätestens an diesem Donnerstag über nötige Maßnahmen beraten und notwendige Beschränkungen empfehlen werde.

Im Landkreis Neuwied dagegen sank der Wert innerhalb eines Tages laut Landeszahlen von 50 auf 40. Am Abend legte die Verwaltung aber eigene, höhere Zahlen vor: Nach 25 neuen Covid-Erkrankungen ergebe sich eine Inzidenz von 52,4. Damit liege man weiterhin in der Warnstufe "rot".

Im Landkreis Bitburg-Prüm, der mit seiner Sieben-Tages-Inzidenz von 132 bundesweit zu den am stärksten betroffenen Kommunen gehört, treten an diesem Donnerstag bis zum 30. November einige Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie in Kraft. So dürfen zu privaten Feiern maximal zehn Personen aus bis zu zwei Haushalten zusammenkommen. Auch beim Tragen einer Maske im öffentlichen Raum müsse ein Mindestabstand von 1,50 Metern zu anderen Personen eingehalten werden. Die Entwicklung geht nach Angaben der Kreisverwaltung vor allem auf zwei private Geburtstagsfeiern am vorvergangenen Wochenende zurück, an denen überwiegend junge Leute teilgenommen hätten.

Die Kontaktverfolgung von Infizierten stellt unterdessen die Gesundheitsämter in vielen Landkreisen vor große Herausforderungen. "Wir sind hier ganz Oberkante Unterlippe", beschreibt der Sprecher des Kreises Mainz-Bingen, Bardo Faust, die Belastung. Die Kreisverwaltung Trier-Saarburg will jetzt die Bundeswehr um Unterstützung bitten. "Die Belastung der Beschäftigten in Gesundheits- und Ordnungsamt ist sehr stark und hält schon sehr lange an - und es ist ja nicht absehbar, dass es besser wird", sagt Sprecher Thomas Müller. Eine funktionierende Computer-Software, die es leichter macht, die Corona-Kontaktpersonen zu finden, gebe es noch nicht, berichten die beiden Kreissprecher.

"Wir haben gar keine Zeit, uns damit auseinanderzusetzen", sagt Landrat Achim Hallerbach (CDU) aus dem Kreis Neuwied zum Thema Software. "Wir fahren die ganze Zeit auf Sicht." Besonders belastend für die Kollegen im Gesundheitsamt sei, dass das Klima am Telefon deutlich rauer geworden sei. "Die Leute werden beschimpft und beleidigt." Viele Angerufene reagierten sehr unwirsch. "Die Akzeptanz der Maßnahmen bröckelt."

Nach Einschätzung des Leiters der Task Force zur Bekämpfung der Corona-Pandemie, Detlef Placzek, sind große Familienfeiern und Partys die Hauptursache für den starken Anstieg der Infektionen in Rheinland-Pfalz. Es müsse bundesweit darüber nachgedacht werden, solcher Veranstaltungen Herr zu werden, sagte Placzek der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Denn die Gäste solcher Feiern wohnten mitunter in anderen Bundesländern und trügen das Virus so über die Landesgrenzen.

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