Mehr als eine halbe Million Euro Prozess: Ex-Anwalt soll Corona-Hilfen erschlichen haben

Corona-Subventionen in Höhe von mehr als einer halben Million Euro erschlichen? Einem Ex-Anwalt und seiner Frau wird in Nürnberg der Prozess gemacht.
Ein ehemaliger Rechtsanwalt und seine Ehefrau müssen sich seit Montag am Landgericht Nürnberg-Fürth verantworten, weil sie Corona-Subventionen in Höhe von mehr als einer halben Million Euro ergaunert haben sollen.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Ehepaar vor, staatliche Beihilfen für ein Unternehmen und dessen angebliche zwölf Beschäftigte beantragt und erhalten zu haben, obwohl der Betrieb längst eingestellt war und weder Umsätze generiert noch Mitarbeiter beschäftigt waren.
Der Anklage zufolge hatten die Angeklagten die Überbrückungshilfe für den Zeitraum von November 2020 bis Juni 2021 beantragt. Das Unternehmen war aber bereits seit Mitte 2019 ohne Umsätze – die geltend gemachten Umsatzausfälle konnten also gar nicht eingetreten sein. Zum Schein meldeten die Angeklagten die Mitarbeiter ihrer Schwabacher Anwaltskanzlei rückwirkend als Mitarbeiter des Unternehmens an.
Der Prozess vor der 12. Strafkammer des Landgerichts ist auf fünf Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil wird am 14. Oktober erwartet.
- Nachrichtenagentur dpa