Hunderte Teilnehmer Demos in Nürnberg: Teilnehmer greift Polizisten an
Politisch aufgeheizte Stimmung in Nürnberg: Bei mehreren Demonstrationen kam es zu Sitzblockaden. Ein Polizist wurde angegriffen.
In der Nürnberger Innenstadt fanden am Montagabend mehrere Demonstrationen statt, bei denen die Polizei ein direktes Aufeinandertreffen verschiedener politischer Lager verhindern musste. Insgesamt nahmen fast 800 Menschen an den Versammlungen teil.
Gegen 18.30 Uhr versammelten sich etwa 80 Personen auf dem Platz vor dem Südstadtbad in der Allersberger Straße zu einer Kundgebung unter dem Motto "Für die Wahrung der Versammlungsfreiheit". Dagegen formierte sich ein Gegenprotest mit rund 300 Teilnehmern. Die Polizei hatte bereits im Vorfeld beide Demos durch Sperrgitter voneinander getrennt.
Teilnehmer greift Polizisten an
Ab 19.15 Uhr setzten sich beide Gruppen in Bewegung – auf unterschiedlichen, zuvor festgelegten Routen durch die Südstadt. Wie bereits in den vergangenen Wochen versuchten einige Gegendemonstranten, auf die Route der erstgenannten Versammlung zu gelangen. Die Einsatzkräfte mussten teilweise, so heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei "unmittelbaren Zwang" anwenden, um dies zu verhindern.
Mehrere Teilnehmer des Gegenprotests legten sich zu Sitzblockaden auf der Demonstrationsroute nieder. In einigen Fällen konnten die Demonstranten an den Blockaden vorbeilaufen, in anderen entfernten sich die Blockierenden nach Aufforderung durch die Polizei. Gegen 20.40 Uhr erklärte die Versammlungsleitung die Demonstration für beendet.
Während des Einsatzes griff eine Person einen Polizeibeamten an und verletzte diesen leicht. Zudem stellten die Einsatzkräfte mehrere vermummte Versammlungsteilnehmer fest. Die Polizei hat entsprechende Ermittlungen eingeleitet.
Parallel fand ab etwa 19 Uhr am Jakobsplatz eine weitere Kundgebung unter dem Titel "Gegen Linksextremismus" mit 16 Teilnehmern statt. Etwa 400 Personen versammelten sich in unmittelbarer Nähe zum Gegenprotest. Auch hier setzte die Polizei Sperrgitter ein, um ein direktes Aufeinandertreffen zu verhindern.
- polizei.bayern.de: Mitteilung vom 19.05.2025
