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Nahverkehr in Nürnberg: So will die VAG Busfahrer gewinnen


Nahverkehr in Nürnberg
Ausgedünnter Fahrplan: So will die VAG Busfahrer gewinnen

Von t-online, jov

12.01.2023Lesedauer: 2 Min.
PantherMedia 30657750Vergrößern des BildesEine Straßenbahn der VAG in Nürnberg (Archivbild): Das Unternehmen kämpft derzeit mit Personalmangel, vor allem auf den Buslinien. (Quelle: Markus Mainka)
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In Nürnberg bekommen derzeit viele Nutzer des Öffentlichen Nahverkehrs den Personalmangel bei den Buslinien zu spüren. Wie die zuständige VAG das ändern will.

Vor wenigen Tagen gab die Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg (VAG) bekannt, dass zahlreiche ihrer Buslinien vorerst nur mit eingeschränktem Fahrplan arbeiten können. Der Grund: Personalmangel, vor allem aufgrund einer hohen Zahl krankheitsbedingter Ausfälle. Auf Nachfrage von t-online erläutert eine Sprecherin des Unternehmens, was in Zukunft auf den Busverkehr in Nürnberg zukommen könnte.

Wie spürbar ist der Personalmangel bei der VAG bereits?

Von einem "echten Personalmangel" möchte die Sprecherin des Unternehmens noch nicht sprechen. Man habe allerdings einen hohen Bedarf an neuem Personal. Dies habe mit dem geplanten Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs zu tun, aber auch mit der immer älter werdenden Belegscahft. Die Sprecherin sagt, "jetzt und in den kommenden Jahren gehen viele Kolleginnen und Kollegen in den Ruhestand. Daher suchen wir ständig, vor allem im Busbereich neue Kolleginnen und Kollegen". Aber die VAG benötige immer auch Mitarbeiter für die U-Bahn, die Straßenbahn und Werkstätten.

Wieso ist gerade die Situation beim Personal der Buslinien so angespannt?

Laut Sprecherin sucht die VAG auch für die Straßen- und U-Bahn stets Fahrpersonal. Das findet sich jedoch leichter, weil die Zugangsvoraussetzungen einfacher zu erfüllen sind: Straßenbahn- und U-Bahn-Fahrer brauchen "lediglich" eine Berufsausbildung, einen Führerschein Klasse B, gute Deutschkenntnisse und ein Mindestalter von 21 Jahren. Bei der VAG werden diese Kandidaten dann zu U-Bahn- oder Straßenbahnfahrern ausgebildet. Interessenten für die Ausbildung als Busfahrer brauchen zusätzlich einen Busführerschein. Und den sollten die potenziellen Mitarbeiter laut Sprecherin bestenfalls bereits mitbringen. Ein Busführerschein kostet schnell mal 4.000 Euro und mehr.

Wie die Sprecherin mitteilt, hat die VAG aktuell nicht die Kapazitäten in der betriebseigenen Fahrschule, um alle benötigten Busfahrer selbst auszubilden. Gleichzeitig ist bei rund 70 Buslinien der Bedarf an Busfahrern deutlich höher als beim Straßenbahnpersonal (fünf Linien) oder bei der U-Bahn (drei Linien, zwei davon automatisiert).

Was unternimmt die VAG, um dem Personalmangel in Nürnberg entgegenzuwirken?

Laut Sprecherin "jede Menge": Es gibt als Marketingmaßnahme einen eigenen Podcast (der "Busfunk"). Er soll unterhaltsame Einblicke in das Arbeitsleben gewähren. Dazu kommen Anzeigen in sozialen Netzwerken und Plakate auf eigenen Fahrzeugen. Außerdem setzt die VAG-Personalabteilung unter anderem auf spezielle Bewerbungs-Events: So können sich etwa in einer "Bewerbungstram" Interessenten und Unternehmen bei kurzen Job-Interviews kennenlernen.

Droht ein Dauerzustand des eingeschränkten Fahrplans?

Wie die Unternehmenssprecherin erklärt, geht man aktuell nicht davon aus, dass die Busfahrpläne auf Dauer eingeschränkt bleiben. Bisher habe man immer ausreichend Personal gewinnen können. Noch belastet aber der "sehr hohe Krankenstand der vergangenen Monate" den Fahrbetrieb. Es bleibt offen, wie lange der Ausnahmezustand auf Nürnbergs Buslinien anhalten wird.

Verwendete Quellen
  • Schriftlicher Fragenkatalog an die VAG
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