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Nürnberg: Neues Christkind gesucht – Bürger treffen Vorauswahl


Nur Mädchen kommen infrage
Wer wird das neue Christkind? Bürger dürfen Vorauswahl treffen

Von dpa
14.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Eröffnung Nürnberger ChristkindlesmarktVergrößern des BildesTeresa Windschall (M), Nürnberger Christkind 2022. (Quelle: Daniel Karmann/dpa/dpa-bilder)
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Alle zwei Jahre wird in Nürnberg ein neues Christkind gesucht. Die Rolle ist dabei nur den Mädchen vorbehalten. Vor der Entscheidung treffen die Bürger eine Vorauswahl.

Goldene Lockenperücke und engelsgleiches Gewand – das Nürnberger Christkind sieht immer gleich aus, doch alle zwei Jahre steckt ein anderes Mädchen im Kostüm. Eine erste Vorauswahl von zwölf Bewerberinnen ist getroffen. Seit Samstag können nun die Bürgerinnen und Bürger abstimmen, welche sechs davon eine Runde weiterkommen. Am 30. Oktober wird eine Jury entscheiden, wer das neue Christkind wird.

Bewerben durften sich Nürnbergerinnen zwischen 16 und 19 Jahren, die mindestens 1,60 Meter groß sind. Seit 1969 ist das Voraussetzung. Schwindelfrei, wetterfest und belastbar – auch das gehört zur Jobbeschreibung.

Christkind stehen mehr als 150 Auftritte bevor

Denn das Christkind eröffnet jedes Jahr den weltberühmten Nürnberger Christkindlesmarkt von der Empore der Frauenkirche – hoch über den Köpfen Tausender Menschen. Während der Adventszeit hat es außerdem einen Termin nach dem anderen im Kalender, viele davon draußen.

Mehr als 150 Auftritte werde das Christkind heuer absolvieren, sagte Christkind-Betreuerin Susanne Randel. Neben Rundgängen über dem Christkindlesmarkt besuche es zum Beispiel Altenheime, Kindergärten oder Behinderteneinrichtungen.

Nur Mädchen kommen für die Rolle in Betracht

Doch wieso darf eigentlich kein Junge in dem Kostüm stecken, wie kürzlich ein Leser in einem Leserbrief der "Nürnberger Nachrichten" fragte? Die Stadt begründet dies mit historischen Bezügen. "Schon seit dem 16. Jahrhundert tritt – gemeinsam mit Maria, Josef, dem Jesuskind und anderen Weihnachtsfiguren – eine von einem Mädchen dargestellte Christkindfigur mit weißem Kleid und goldener Krone bei Umzügen in Erscheinung", teilte eine Sprecherin mit. Dieses Bild habe sich im Lauf der Jahrhunderte verfestigt.

Deshalb komme ein Junge trotz Perücke und Gewand als Christkind-Darsteller nicht in Betracht. "Wir haben keinen Zweifel daran, dass die Grundbotschaft unseres Christkinds durch Menschen jeden Geschlechts vermittelt werden könnte, wollen an dieser Stelle aber der genannten Historie Rechnung tragen und auch unserer Tradition treu bleiben: Unser Christkind ist eine weibliche Figur."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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