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Nürnberg: Bund Naturschutz fordert Bäume auf dem Hauptmarkt


"Nürnberg hat ein Hitzeproblem"
Naturschützer fordern Bäume auf dem Hauptmarkt


05.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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Der Hauptmarkt in Nürnberg (Archivbild): Lediglich die Marktstände spenden hier an heißen Sommertagen Schatten. (Quelle: IMAGO/H.Tschanz-Hofmann/imago-images-bilder)

Der Bund Naturschutz fordert in einem Brandbrief, dass der Hauptmarkt grüner wird. Nun bekommen die Naturschützer Unterstützung für ihre Pläne.

Der Klimawandel macht auch vor Nürnberg nicht halt. Bereits vor gut anderthalb Jahren meldete die Stadt, dass an immer mehr Tagen die 30-Grad-Marke überschritten wird. Mitte Februar wandte sich der Bund Naturschutz deshalb in einem Brandbrief an den Oberbürgermeister und forderte eine Teilbegrünung des Hauptmarkts. "Nürnberg hat ein Hitzeproblem", heißt es in dem Schreiben, das t-online vorliegt. Nun bekommen die Naturschützer Unterstützung für ihre Pläne – von den Anwohnern.

Der Bund Naturschutz argumentiert, dass die Hitze vor allem in der dicht bebauten Altstadt, in der die Böden größtenteils versiegelt sind, zum Problem werde. Gebäude und steinerne Plätze würden sich im Sommer "extrem aufheizen". Auf dem Hauptmarkt – "der vermeintlich guten Stube der Stadt" – werde es wegen Überhitzung an besonders heißen Tagen "sehr ungemütlich", heißt es in dem Brief.

Ruf nach Umgestaltung ist nicht neu

In der Tat wurde die Umgestaltung des Hauptmarkts vor mehr als 10 Jahren schon einmal diskutiert, passiert ist bislang aber nichts. Die Umgestaltung des benachbarten Obstmarktes wurde vorgezogen. Dort sollen in der Tat unter anderem Bäume gepflanzt werden, "um den Herausforderungen durch den Klimawandel gerecht zu werden", schreibt die Stadt. Aber selbst auf dem Obstmarkt soll es "nicht vor 2025" losgehen.

Der Bund Naturschutz fürchtet deshalb, dass eine Umgestaltung des weitaus größeren Hauptmarkts in weite Ferne rückt. Die Naturschützer schlagen daher vor, die umfangreiche Sanierung des Hauptmarkts endgültig ad acta zu legen. Stattdessen solle bis spätestens 2030, pünktlich zur urbanen Landesgartenschau in Nürnberg, ein "pragmatisches und kostengünstiges Konzept" umgesetzt werden.

34 Bäume sollen gepflanzt werden – Baumkübel kommen dazu

Konkret schlagen die Naturschützer vor, auf der westlichen Seite des Hauptmarkts (vom Casa Pane bis zum Hotel Saxx) eine Allee zu errichten. Dort sollen laut dem Bund circa 20 Bäume Schatten spenden. Am Südrand des Hauptmarkts (Alex bis Provenza) fordert er weitere zehn Bäume, vor dem Steakhaus am Südostrand sollen es noch einmal vier sein. Diese könnten den "bisherigen Wald an Sonnenschirmen" ersetzen.

Auch die Mitte des Hauptmarktes soll begrünt werden: Allerdings schlägt der Bund Naturschutz dort nur Bäume in Kübeln vor. Diese könnten während Veranstaltungen wie dem Christkindlesmarkt oder dem Bardentreffen zur Seite geräumt werden. Zudem fordern die Naturschützer mehr Sitzgelegenheiten.

"Hauptmarkt ist eine Pflasterwüste"

Unterstützung für den Plan bekommen sie nun von Anwohnern. Elisabeth Most wohnt selbst in der Innenstadt und sieht dringenden Handlungsbedarf. Die Vorsitzende des Bürgervereins Nürnberg-Altstadt sagte t-online: "Der Hauptmarkt ist eine Pflasterwüste, die im Sommer extrem heiß wird."

Angesichts des Klimawandels und der Auswirkungen der Hitze auf die Gesundheit der Menschen fordert sie einen Paradigmenwechsel. "Man muss überlegen, was man tun kann, damit ein Baum gepflanzt wird und nicht, welche Gründe dagegen sprechen", sagt Most weiter. Die Pläne des Bund Naturschutz begrüßt der Bürgerverein deshalb und fordert zu prüfen, an welcher Stelle Bäume gepflanzt werden können.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit der Vorsitzenden des Bürgervereins Nürnberg-Altstadt
  • Brandbrief des Bund Naturschutz
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