Auffälliges Naturphänomen Was es mit den weißen Schleiern an Bäumen auf sich hat

In Nürnberg sind derzeit viele Sträucher und Bäume von silbrigen Gespinsten bedeckt. Viele fragen sich, was es damit auf sich hat.
Verantwortlich für das Phänomen sind Raupen verschiedener Gespinstmottenarten, die unter diesen Schleiern die Blätter fressen. Laut dem bayerischen Naturschutzverband LBV ist der Befall nicht gefährlich. Und die Pflanzen überstehen ihn meist unbeschadet.
Das Schauspiel trete verstärkt auf, da milde Winter und ein trocken-warmes Frühjahr ideale Bedingungen für eine Massenvermehrung der Falter bieten, erklärte Insekten-Expertin Tarja Richter der Nachrichtenagentur dpa.
Expertin appelliert: Bitte kein Insektengift
Die Raupen überwintern als winzige Exemplare in den Gehölzen. Im späten Frühling beginnen sie mit dem Bau der Gespinste, die Schutz vor Fressfeinden bieten sollen. Die Raupen fressen bis Mitte Juni den Baum oder Strauch kahl und verpuppen sich anschließend. Anfang Juli schlüpfen dann die Falter.
Richter rät davon ab, Insektengift gegen die Gespinstmotten einzusetzen. Diese Mittel seien meist nicht erfolgreich und schadeten der Umwelt, da auch natürliche Gegenspieler wie Vögel und bis zu 80 Insektenarten betroffen wären. Die Bäume trieben nach dem Befall meist im selben Jahr wieder aus.
- Nachrichtenagentur dpa
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