Park-Chaos bei Rock im Park Polizei verteilt Dutzende Knöllchen – und kassiert sie wieder ein

Ärger wegen Knöllchen: Wegen Unstimmigkeiten bei den Parkflächen haben Rock-im-Park-Besucher zwischenzeitlich um Strafzettel fürchten müssen.
Beim Festival "Rock im Park" in Nürnberg hat die Polizei zunächst Verwarnungen gegen Dutzende Falschparker ausgesprochen – nun nimmt sie alle Strafzettel zurück. Das teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Freitag laut eines Reporters vor Ort mit.
Demnach standen am Freitag rund 80 Autos in der Poststraße, etwa 30 Gehminuten vom Zeppelinfeld entfernt. Die Straße in der südöstlichen Außenstadt ist offiziell als Feuerwehranfahrtszone gekennzeichnet, dort gilt ein absolutes Halteverbot. Die Polizei hatte daher zunächst Verwarnungen mit Zahlungsaufforderung an den Windschutzscheiben angebracht und angekündigt, die Fahrzeuge ab 13 Uhr abschleppen zu lassen. Das berichtet die Newsportal News5. Viele Autofahrer hatten sich demnach empört gezeigt und erklärten, dass sie vom Ordnungspersonal des Festivals angewiesen worden seien, ihre Fahrzeuge genau dort abzustellen.
Unstimmigkeiten mit dem Ordnungspersonal
Laut Polizei ergab eine nachträgliche Prüfung, dass es tatsächlich Unstimmigkeiten im Parkkonzept gab. Der Ordnungsdienst habe Besucher auf die verbotene Fläche geschickt, obwohl das Halteverbot durch feste Verkehrsschilder klar gekennzeichnet sei.
"Es hat sich herausgestellt, dass es da Unstimmigkeiten in dem Parkkonzept gab", sagte Polizeisprecherin Janine Mendel der Newsagentur News5. "Tatsächlich wurden Rock-im-Park-Besucher vom Ordnungsdienst auf diese Fläche geschickt, der es auch nicht besser wusste." Die Einsatzleitung entschied daher, alle dort ausgestellten Verwarnungen zurückzunehmen. Die Verkehrspolizei fuhr daraufhin auf die Fläche und entfernte die Zettel wieder.
Parkprobleme bleiben bestehen
Mendel betonte, dass die Poststraße aufgrund ihrer Enge kein geeigneter Parkplatz sei. Große Fahrzeuge wie Lieferwagen hätten dort Schwierigkeiten gehabt, durchzukommen. Sie empfahl Festivalbesuchern, künftig außerhalb zu parken und sich gegebenenfalls in die Nähe bringen zu lassen: "Man wird sehr schwer noch einen Parkplatz finden."
- Reporter vor Ort
- Newsagentur News5