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Wels-Angriff im Brombachsee bei Nürnberg: Sind die Fische gefährlich?


Zwei-Meter-Fisch beißt zu
Wels-Angriff im Brombachsee: Sind die Fische eine Gefahr?


23.06.2025 - 15:24 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein über zwei Meter langer Riesen-Wels (Symbolbild): Das in Berlin entdeckte Exemplar kam auf eine Länge von rund 1,70 Meter.Vergrößern des Bildes
Ein über zwei Meter langer Riesenwels (Symbolbild): So ein Fisch soll in dem See südwestlich von Nürnberg zugebissen haben. (Quelle: dpa)
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Ein Fisch hat in einem beliebten See bei Nürnberg mindestens fünf Badegäste gebissen. Ein Vorfall, der sich wiederholen könnte? So schätzt ein Experte das Geschehen ein.

Große Aufregung am Brombachsee: Ein Zwei-Meter-Fisch beißt in der Nähe einer Schwimminsel zu. Mindestens fünf Badegäste hat der Fisch am Freitag verletzt – ein Vorfall, der sich wiederholen könnte? Das ist zwar möglich, aber sehr unwahrscheinlich, wie Thomas Funke vom Landesfischereiverband Bayern t-online sagt.

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Waller, wie Welse im Volksmund oft genannt werden, seien zwar Raubfische. Sie jagten allerdings nachts, zudem fallen Menschen nicht in ihr Beuteschema, betont der Sprecher des Verbandes weiter.

Fisch hat wohl sein Gelege bewacht

Funke führt den Angriff darauf zurück, dass der Fisch im Brombachsee mutmaßlich sein Gelege bewachte: "In dieser Zeit vertreibt der Waller potenzielle Feinde, und das kann Badende treffen, wenn sie dem Gelege zu nahe kommen", sagt der Sprecher weiter. Das gelte aber nur für einen Zeitraum von wenigen Tagen.

Ein solches Ereignis wie das vom vergangenen Freitag sei deshalb "extrem selten". Dazu komme, dass die Fische normalerweise in krautigen Uferbereichen laichen – also an Stellen, die Schwimmer ohnehin meiden.

Der Fisch von Freitag wurde unmittelbar nach dem Vorfall getötet. Die Wasserwacht verständigte die Polizei, woraufhin ein Beamter auf den Fisch schoss. Der Fisch sei trotz der Schüsse aus kurzer Distanz nicht sofort tot gewesen, sagte ein Polizeisprecher Reportern vor Ort. Demnach sei der Wels im Anschluss von Anglern "fachgerecht erlegt" worden. Das Vorgehen wurde wiederum im Internet kontrovers diskutiert.

Experte spricht von "gutmütigem Räuber"

Fest steht, dass am Freitag der Schock bei einigen Badegästen an dem See südwestlich von Nürnberg groß war. Augenzeugen berichteten den Reportern vor Ort von einem Mann mit Blut am Bein auf der Badeinsel. "Wir sind dann ganz schnell ans Land geschwommen, weil wir Angst hatten", zitierte etwa einer der Reporter einen Badegast.

Welse gehören zu den größten europäischen Süßwasserfischen und können mehr als zwei Meter lang und bis zu 150 Kilogramm schwer werden. Funke vom Landesfischereiverband bezeichnet die Tiere als "gutmütige Räuber". Außerhalb der Laichzeit hielten sie sich überwiegend am Grund der Gewässer auf und stellten keine Gefahr für Menschen dar. Weiter betont der Sprecher, dass Welse in der Regel lieber Abstand zu Menschen halten – es brauche sich also niemand Sorgen beim Baden zu machen.

Verwendete Quellen
  • Anfrage beim Landesfischereiverband
  • Reporter vor Ort
  • Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Mittelfranken vom 22. Jun 2025

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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