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Badeseen in Nürnberg: Dieses Gewässer sollten Badegäste meiden


Ungenügende Wasserqualität
Wo Nürnberger besser nicht baden sollten – und welche Alternativen es gibt


06.08.2025 - 16:26 UhrLesedauer: 3 Min.
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Verbotsschild an einem See (Symbolbild): In Nürnbergs Gewässern lässt es sich nicht überall bedenkenlos baden. (Quelle: IMAGO/Arnulf Hettrich/imago)
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Sommer in Nürnberg – da sehnen sich viele nach Abkühlung. Doch nicht jede Stelle eignet sich zum Baden. Besonders ein Gewässer fällt regelmäßig negativ auf.

Wer sich an heißen Sommertagen abkühlen will, sollte sich gut überlegen, wo er ins Wasser geht.

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So gibt es in Nürnberg vor allem einen See, von dem ein Gesundheitsrisiko für Badegäste ausgeht: der Kleine Dutzendteich. Das Gewässer zwischen Großer Strasse und Münchener Straße ist wegen Blaualgen-Gefahr regelmäßig für Schwimmer gesperrt. "Erholungssuchenden wird dringend davon abgeraten, ein Bad in dem Gewässer zu nehmen", warnt die Webseite der Stadt Nürnberg. Vor Ort sind entsprechende Warnschilder angebracht. Besonders gefährdet sind Kinder und Allergiker: Ihnen drohen Bindehautentzündung und Hautreizungen. Auch Hunde sollten sich hier besser nicht abkühlen.

Die vielen Blaualgen gehen auf einen hohen Nährstoffgehalt und die relativ hohe Wassertemperatur in dem flachen, stehenden Gewässer zurück. Dazu kommt laut dem Gesundheitsamt Folgendes: "In jedem naturbelassenen Gewässer können insbesondere im Uferbereich und bei sommerlichen Temperaturen (Wassertemperatur über 21 Grad) Zerkarien auftreten." Zerkarien sind die Larven von Saugwürmern, also Parasiten, die Wasservögel als Endwirte nutzen, aber auch Menschen befallen können. Wenn Zerkarien beim Baden in die menschliche Haut eindringen, lösen sie eine sogenannte Badedermatitis aus, die sich als juckender Hautausschlag mit Pusteln äußert. Darüber hinaus besteht das Risiko von Magen-Darm-Beschwerden aufgrund von Bakterien, die über den Kot von Wasservögeln ins Wasser gelangen.

Hier lässt es sich in Nürnberg bedenkenlos baden

Wo lässt es sich stattdessen kosten- und bedenkenlos baden? In der Norikusbucht am Wöhrder See jedenfalls seien die Bedingungen deutlich besser, sagt die Sprecherin des städtischen Gesundheitsamts, Ulrike Goeken-Haidl, auf Anfrage von t-online. Sie erklärt: "Im Stadtgebiet gibt es keine offiziellen Badeseen, sondern lediglich Gewässer, in denen das Baden nicht verboten ist." Das seien der Kleine Dutzendteich und die Norikusbucht, deren Benutzung auf eigene Gefahr erfolge. In den anderen Gewässern in Nürnberg wie dem Großen Dutzendteich oder dem Valznerweiher ist das Baden und Schwimmen grundsätzlich untersagt.

Die Stadt Nürnberg kontrolliert die Wasserbeschaffenheit bis zu viermal im Sommer. Zuletzt wurden Goeken-Haidl zufolge weder in der Norikusbucht noch im kleinen Dutzendteich Grenzwerte für Bakterien wie E. coli überschritten. Der E. coli-Wert gilt als Indikator für die fäkale Verunreinigung eines Gewässers.

Im Zulauf der Badestellen Norikusbucht und Kleiner Dutzendteich seien wasserbauliche Maßnahmen getroffen worden, um die Wasserqualität dauerhaft zu verbessern, so die Sprecherin. Dazu gehören etwa Beruhigungszonen mit Schilfbewuchs, die Blaualgen eindämmen sollen. Übrigens: Gemäß der Badegewässerverordnung wird nicht auf Blaualgen geprüft, erklärt das Gesundheitsamt. Sollte die Wassergüte also positiv bewertet werden, sagt das noch nichts über eine mögliche Verunreinigung mit Blaualgen aus.

So steht's um die Badeseen rund um Nürnberg

Genauso laden rund um Nürnberg viele Seen ganz offiziell zum Baden ein, und das völlig kostenlos: etwa der Brombachsee, der Rothsee oder der Altmühlsee. Hier gibt es eine Liste.

Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen weist die Wasserqualität bayerischer Badeseen auch in der aktuellen Badesaison ein durchweg gutes Niveau auf. Bisher seien keine besonderen Auffälligkeiten festgestellt worden, so das Landesamt auf Nachfrage. Insgesamt sind derzeit 374 Badestellen an Natur- und Baggerseen sowie Weihern in Bayern als offizielle EU-Badegewässer ausgewiesen – sie unterliegen regelmäßigen mikrobiologischen Kontrollen.

Grundsätzlich gilt beim Baden in natürlichen Gewässern: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Das LGL empfiehlt unter anderem, bei stark getrübtem Wasser, nicht bekannter Tiefe oder starker Strömung auf das Baden zu verzichten. Auch Alkoholkonsum, dichte Unterwasserpflanzen oder das Ignorieren von Warnhinweisen erhöhen das Risiko – für die eigene Gesundheit und Sicherheit.

Verwendete Quellen
  • Anfrage beim Gesundheitsamt
  • nuernberg.de: Badegewässer (30. Juni)
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