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Flughafen Nürnberg: Größte PV-Anlage der Stadt macht Airport autark


Bauarbeiten im Sicherheitsbereich
Mit Sonne zur Autarkie: Flughafen weiht neue PV-Anlage ein


05.08.2025 - 15:17 UhrLesedauer: 2 Min.
Die neue PV-Anlage am Flughafen Nürnberg ist nicht zu übersehen – weder vom Himmel aus, noch vom Boden.Vergrößern des Bildes
Die neue PV-Anlage am Flughafen Nürnberg ist nicht zu übersehen – weder vom Himmel aus noch vom Boden. (Quelle: Karmann/Airport)
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Der Flughafen Nürnberg wird energieautark – zumindest, wenn es sonnig ist. Hier geht Nürnbergs größte PV-Anlage in Betrieb. Laut Flughafenchef eine mit "Doppelwumms".

Ja, das Wetter meint es am Dienstag gut mit dem Albrecht-Dürer-Airport. Seit Tagen, ach was, seit Wochen Dauerregen, kommt pünktlich zum Pressetermin am Vormittag die Sonne heraus.

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"Imposant, oder?", beginnt Geschäftsführer Michael Hupe seine Rede – und recht hat er. Es ist die größte PV-Anlage Nürnbergs auf einer Freifläche, die Messe hat eine in ähnlicher Größe auf dem Dach. Oder, wie Hupe es salopp ausdrückt, eine mit "Doppelwumms". Das riesige Solarkraftwerk erstreckt sich über rund 1,7 Kilometer Länge und 60 Meter Breite entlang des nördlichen Flughafenzauns.

Fast 23.000 Solarpaneele verbaut

Der Aufwand, all die Elemente und Arbeiter in den streng bewachten Sicherheitsbereich zu bekommen, sei enorm gewesen, erklärt Hupe weiter. Alles und jeder musste geprüft werden. Sogar ein Blendgutachten wurde erstellt: So wurde sichergestellt, dass die Paneele keine Piloten in ihrer Sicht behindern.

Auch aus diesem Grund sei die Anlage in untypischer Ost-West-Ausrichtung gebaut. Es wurden 22.854 Solarpaneele verbaut sowie 380 Tonnen Stahl für die Unterkonstruktionen. Hinzu kommen 93 Kilometer Verkabelung. "Das Projekt hatte einen gewissen Reiz und war aufwendig", sagt Hupe. Er findet: "Super, dass wir das gemacht haben." Dem stimmen auch Albert Füracker, der bayerische Finanzminister, und Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König zu, die ebenfalls zugegen waren.

Denn damit sei der Flughafen an sonnigen Tagen energieautark, betont Pressesprecher Christian Albrecht. Nächstes Frühjahr sollen dann noch Speicher dazukommen. Der prognostizierte Jahresertrag entspreche dem Jahresverbrauch von mehr als 3.800 Vierpersonenhaushalten.

PV-Anlage in Biotop gebaut

Dem gegenüber stehe ein jährlicher Energieverbrauch von einer Kleinstadt mit rund 15.000 Haushalten, erklärt im Gespräch mit t-online Klaus Dotzauer, der die Flughafen Nürnberg Energie GmbH verantwortet. Diese Tochtergesellschaft betreibt die Energieversorgung des Flughafens und damit auch die Anlage. Sie habe zwischen sieben und zehn Millionen Euro gekostet, genauer verraten will er es nicht. Fördermittel vom Staat habe es nicht gegeben.

Hinzu kommen weitere, im Vergleich kleinere PV-Anlagen etwa auf einem Parkhaus oder Hangar. Außerdem versorgt eine Hackschnitzelanlage bei einem benachbarten Bauer das Gelände mit Heizenergie. Ansonsten werde der Flughafen mit Ökostrom aus dem N-ergie-Netz versorgt.

Die riesige Anlage hinter dem Rollfeld ist nicht zu übersehen. Ein Biotop war hier, ein sogenannter Magerrasen. Und das werde auch bestehen bleiben, sind die Verantwortlichen überzeugt. Denn die Konstruktion biete Tieren auch weiterhin Unterschlupf. Das Gesetz sieht zudem vor, dass für die PV-Anlage Ausgleichsflächen geschaffen werden. Dies sei bereits geschehen.

Verwendete Quellen
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