Drei Monate vor der Adventszeit Produktion bei Lebkuchen-Schmidt läuft bereits auf Hochtouren

Schon im Hochsommer backt Lebkuchen-Schmidt rund um die Uhr Lebkuchen, Stollen und Zimtsterne. Die Nachfrage im Handel beginnt deutlich früher als vielen bewusst ist.
Mitten im Sommer und rund drei Monate vor Beginn der Adventszeit hat in Nürnberg die Produktion von Lebkuchen begonnen. Beim Traditionsunternehmen Lebkuchen-Schmidt laufen die Backstraßen aktuell an sechs Tagen die Woche rund um die Uhr. Denn: Die ersten Weihnachtsspezialitäten wie Stollen, Zimtsterne und Spekulatius sollen schon bald in den Handel kommen.
Zwar macht Lebkuchen-Schmidt seinen Hauptumsatz nach eigenen Angaben nach wie vor in den letzten drei Monaten des Jahres. Doch die Nachfrage nach Weihnachtsleckereien startet bereits deutlich früher. Und zwar mit dem Ende der Urlaubszeit. Ab dann wachse nämlich die Vorfreude auf die ruhigere Winterzeit, erklärt Philipp Hennerkes, Geschäftsführer des Bundesverbands des Deutschen Lebensmittelhandels. In den Monaten September und Oktober würden ähnliche Mengen verkauft wie im klassischen Weihnachtsgeschäft im November und Dezember.
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Auch das Wetter spielt eine Rolle bei der Kaufentscheidung, sagt Konsumentenforscher Carsten Leo Demming von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Heilbronn. "Weihnachtsgebäck verkauft sich besser bei grauem Himmel."
Lebkuchen-Schmidt verzichtet auf ausgefallene Kreationen
Im vergangenen Jahr produzierten die deutschen Hersteller laut Statistischem Bundesamt rund 81.000 Tonnen Leb- und Honigkuchen sowie ähnliche Gebäcke. Gut ein Viertel davon ging in den Export. Eine wichtige Rolle spielt dabei Osteuropa, wo das ganze Jahr über Lebkuchen gegessen wird. Für Firmen wie Lebkuchen-Schmidt oder auch die Aachener Lambertz-Gruppe bleiben aber Deutschland und die Nachbarländer in der Vorweihnachtszeit der wichtigste Absatzmarkt.
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Trotz wachsender Nachfrage nach Bio- und veganen Produkten setzt Lebkuchen-Schmidt beim klassischen Nürnberger Lebkuchen weiter auf traditionelle Rezepturen. "Die Entwicklung eines neuen Produkts kann schon einmal bis zu zwei Jahre dauern", erklärt Betriebsleiter Dirk Kuen. Extreme Geschmacksrichtungen wie Chili oder Dubai-Schokolade lehnt das Unternehmen bewusst ab. "Das würde nicht zu unserem Lebkuchen passen."
- Mit Material der Deutschen Presse-Agentur
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