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Getötete Paviane: Achselzucken am Tag danach im Tiergarten Nürnberg


Achselzucken am Affengehege
So geht's nach der Pavian-Tötung im Tiergarten Nürnberg weiter


30.07.2025 - 15:29 UhrLesedauer: 2 Min.
Der Tag danach im Tiergarten Nürnberg: Im Pavian-Gehege ist deutlich weniger los – aus Gründen.Vergrößern des Bildes
Der Tag danach im Tiergarten Nürnberg: Im Pavian-Gehege ist deutlich weniger los – aus Gründen. (Quelle: Meike Kreil/t-online)
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Am Dienstag wurden im Tiergarten Nürnberg 12 Paviane getötet: Was ist davon am Tag danach noch zu spüren? t-online hat sich vor Ort umgesehen.

Blumen, Kerzen und Beileidsbekundungen. Der Eingang zum Tiergarten Nürnberg erinnerte am Tag zuvor noch an einen Tatort. Am Dienstagabend waren zwölf Affen tot, etwa zehn Aktivisten verhaftet – und der Shitstorm war groß.

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Die Stimmung am nächsten Tag ist noch immer getrübt. Am Vormittag hängt eine dicke Wolkendecke über dem Gelände am Schmausenbuck. Der Betrieb jedoch geht normal weiter. Von Aktivisten am Vormittag und Mittag keine Spur.

Noch immer Polizeipräsenz

Am Mittwoch ist ein Polizeiwagen vor dem Eingang geparkt, tags zuvor waren es 15. Auch der kleine Brezelstand hat wieder Betrieb. Wie der Verkäufer, eine Art Tiergarten-Urgestein, die ganze Entwicklung empfindet? Er dürfe nichts sagen, antwortet er. Als Pächter habe er vom Tiergarten die Vorgabe bekommen, neutral zu sein und keine Auskunft zu geben. Er erklärt, dass er froh sei, wieder geöffnet zu haben.

Drinnen, im Tiergarten, geht das normale Treiben weiter. Das vorherrschende Gesprächsthema ist das Regenwetter, nicht etwa die Tötung der Paviane.

Wer am Gehege der Guinea-Paviane ankommt, stellt schnell fest, dass hier deutlich weniger Affen als sonst zu sehen sind. Oder liegt es auch daran, dass sich viele der Tiere bei diesem Regenwetter im Innengehege aufhalten? Tatsache ist, dass hier am Tag zuvor zwölf gesunde Affen getötet wurden, um den Bestand zu verkleinern.

Ein Mann mit Regenschirm beobachtet das Treiben im Affengehege: Hier gibt es noch immer das so typische Gekreische und die so lustig anzuschauenden Neckereien unter den Tieren. Ob er mitbekommen hat, was hier am Tag zuvor passiert ist? Nein, antwortet er auf Englisch. Als er über die Ereignisse aufgeklärt wird, zuckt er nur mit den Achseln. Das passiere tagtäglich ja auch bei anderen Tieren wie Hühnern. Schockiert sei er darüber nicht. Als er hört, dass der Tiergarten deshalb geschlossen gewesen war, meint er: "Na, ein Glück, dass wir heute hier sind."

Auch eine Gruppe junger Frauen kommt hier vorbei und bleibt vor dem Geländer stehen. Sie sind in der zehnten Klasse, auf einem Schulausflug, sagen sie t-online. Von der Diskussion um die Paviane haben nur zwei von ihnen, Fiona und Laura, etwas mitbekommen. Sie können den drastischen Schritt des Tiergartens nicht nachvollziehen. Und außerdem: Sie hätten gern einen anderen Schulausflug gemacht. In den Zoo gehen sie angesichts der eingesperrten Tiere nicht gern – auch nicht privat. Ein Ausflug nach München, das hätte den Freundinnen deutlich besser gefallen. Zu dem Protest der Aktivisten, die sich gegen die Tötung der Affen eingesetzt hatten, sagen sie: "Es müssten noch viel mehr sein!"

Verwendete Quellen
  • Reporterin vor Ort
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