Stuttgarter Autobauer in der Krise Mercedes-Benz verzeichnet dramatischen Rückgang

Der Stuttgarter Autobauer meldet dramatische Zahlen für das erste Halbjahr 2025. Zölle, sinkende Absätze und Sparmaßnahmen belasten das Unternehmen. Ein Abfindungsprogramm für Mitarbeiter läuft bereits.
Mercedes-Benz hat im ersten Halbjahr 2025 einen massiven Gewinneinbruch verzeichnet. Das Konzernergebnis sank um 55,8 Prozent von 6,1 Milliarden Euro auf 2,7 Milliarden Euro, wie der Autobauer am Mittwoch mitteilte. Als Hauptursachen nennt das Stuttgarter Unternehmen Zölle, gesunkene Verkaufszahlen und Kosten für Effizienzprogramme.
Der Umsatz schrumpfte im gleichen Zeitraum um 8,6 Prozent auf 66,4 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) fiel um 55 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro.
Für das Gesamtjahr 2025 rechnet Mercedes-Benz mit einem Konzernumsatz deutlich unter dem Vorjahresniveau. Die bereinigte Umsatzrendite der Pkw-Sparte werde nur noch zwischen vier und sechs Prozent liegen. Im Vorjahr betrug sie noch 8,1 Prozent. Auch der Absatz werde deutlich niedriger ausfallen.
Maßnahmenpaket mit Betriebsrat vereinbart
Die aktuelle Krise reiht sich in eine längere Negativentwicklung ein. Bereits 2024 musste der Konzern mit seiner Zentrale in Stuttgart einen Gewinnrückgang von 28 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro verkraften. Besonders das China-Geschäft schwächelte damals erheblich.
Um gegenzusteuern, startete der Vorstand im Februar ein umfassendes Sparprogramm. Bis 2027 sollen die Produktionskosten um zehn Prozent sinken. Auch Material- und Fixkosten plant das Unternehmen um jeweils zehn Prozent zu reduzieren.
Mit dem Gesamtbetriebsrat vereinbarte Mercedes-Benz ein Maßnahmenpaket, das auch Abfindungen für Mitarbeiter in Verwaltungsbereichen vorsieht. Die Produktion bleibt von diesem Programm ausgenommen.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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