Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim Mannheim gibt Benin-Bronzen an Nigeria zurück

Der Gemeinderat beschließt die Rückgabe von 29 geraubten Kunstschätzen. Welche historischen Stücke nach Afrika gehen und was mit den Museumsexponaten passiert.
Der Mannheimer Gemeinderat hat die Rückgabe von 29 Benin-Bronzen an Nigeria beschlossen. Die Reiss-Engelhorn-Museen (rem) und die Stadt teilten am Mittwoch mit, dass die Kunstschätze zurückgeführt werden sollen. Die Benin-Hofkunst wurde 1897 während der britischen Plünderung von Benin-City im heutigen Nigeria geraubt.
Unter den betroffenen Objekten befinden sich drei Gedenkköpfe, drei Reliefplatten sowie verschiedene Waffen. Die meisten Stücke kamen in den 1920er Jahren durch Schenkungen oder Ankäufe nach Mannheim.
Viele Stücke in Stuttgart und Köln
Sarah Nelly Friedland, rem-Direktorin für Archäologie und Weltkulturen, sagt: "Diese Objekte – die meist als Benin-Bronzen bezeichnet werden – besitzen eine immense kulturelle, historische und symbolische Bedeutung für Nigeria und die Nachfahrinnen und Nachfahren des Königreichs Benin."
Bereits 2021 hatten Bund, Länder und kommunale Spitzenverbände die Rückgabe von Benin-Bronzen aus Deutschland an Nigeria befürwortet. Damals gab es unter anderem in Stuttgart und Köln umfangreiche Sammlungen.
Die Reiss-Engelhorn-Museen und die Stadt Mannheim klären nun mit der nigerianischen Seite, wann und wie viele der Bronzen zurückgegeben werden. Ein Teil könnte auch als Dauerleihgabe in Mannheim verbleiben.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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