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Stuttgart: Opposition fordert Aufklärung – Polizisten sollen Kolleginnen belästigt haben


SPD und FDP fordern Aufklärung
Polizisten sollen Kolleginnen belästigt haben

Von dpa
Aktualisiert am 13.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Polizeistreife in Baden-Württemberg (Symbolbild): Die Opposition geht davon aus, dass es sich bei den Fällen nur um die Spitze des Eisbergs handelt.Vergrößern des BildesPolizeistreife in Baden-Württemberg (Symbolbild): Die Opposition geht davon aus, dass es sich bei den Fällen nur um die Spitze des Eisbergs handelt. (Quelle: Arnulf Hettrich/imago-images-bilder)
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In den Reihen der baden-württembergischen Landespolizei sollen männliche Führungskräfte ihre Machtposition gegenüber jüngeren Kolleginnen missbraucht haben. SPD und FDP fordern Konsequenzen.

In der baden-württembergischen Landespolizei soll es Fälle von sexualisierter Belästigung durch Führungskräfte gegeben haben. SPD und FDP fordern nun eine konsequentere Aufklärung der Vorwürfe.

Es verfestige sich der Eindruck, dass bekannt gewordene mutmaßliche Verfehlungen nur die Spitze des Eisbergs seien, sagte FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke am Donnerstag in Stuttgart. "Je mehr nachgebohrt wird, desto mehr kommt raus." Rülke drohte der Landesregierung und Innenminister Thomas Strobl (CDU) mit einem Untersuchungsausschuss. Es gehe darum, was die politische Führung wusste und ob etwas vertuscht wurde. Strobl kläre nur mit einer Salamitaktik auf, proaktiv werde nicht gehandelt, kritisierte Rülke.

Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit in zwei Fällen gegen Polizisten – einmal gegen einen ehemaligen Ausbilder einer Polizeischule, der sich als Ausbilder systematisch jungen Polizeischülerinnen genähert zu haben. Er soll bei Festen regelmäßig Kontakt zu angetrunkenen jungen Beamtinnen gesucht haben, teilweise hätten diese die Feier dann mit ihm verlassen. Die Vorfälle hätten sich demnach an der Landespolizeischule in Böblingen bei Stuttgart ereignet. Dem Ausbilder sei der Ruf vorausgeeilt, es könne von Vorteil sein, wenn junge, hübsche Polizeischülerinnen "nett" zu ihm seien.

Stuttgart: Polizist soll Kollegin belästigt haben

Seit November schon sorgt ein weiterer Fall wegen Verdachts der sexuellen Belästigung für Wirbel bei der Polizei. Die Staatsanwaltschaft ermittelt dabei gegen einen führenden Polizisten der baden-württembergischen Polizei. Der Mann soll eine Hauptkommissarin dem Vernehmen nach in einem Videochat mit seinen Vorstellungen sexueller Praktiken belästigt haben.

Auch die SPD-Fraktion forderte eine konsequentere Sachaufklärung. Man sehe die Geschehnisse mit großer Besorgnis, sagte Fraktionschef Andreas Stoch am Donnerstag. Er rechne mit weiteren Fällen. Man müsse erfahren, wie weit das Phänomen reiche. Es deute sich an, dass es nicht nur um Einzelfälle gehe. Das Innenministerium erkenne die Dimension des Problems in keiner Weise. Das reaktive Bedauern von Strobl sei zu wenig, sagte Stoch. Der Forderung nach einem Untersuchungsausschuss wolle sich die SPD zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht anschließen. Man wolle nicht gleich zum schärfsten Schwert greifen, sagte Stoch.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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