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Stiftung: Hin und Her bei Teil-Impfpflicht unverantwortlich


Stuttgart
Stiftung: Hin und Her bei Teil-Impfpflicht unverantwortlich

Von dpa
09.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Corona-ImpfungVergrößern des BildesDie Mitarbeiterin eines Impfteams bereitet eine Spritze für die Corona-Impfung vor. (Quelle: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Das Hin und Her bei der Einführung der Impfpflicht im Gesundheitswesen spielt aus Sicht der Evangelischen Heimstiftung Impfgegnern in die Karten. "Impfskeptiker sehen sich bestätigt, die Impfbereitschaft wird wieder sinken und das Risiko einer Infektion bleibt weiter bestehen", sagte Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider am Mittwoch in Stuttgart. Eine von allen Bundesländern beschlossene Teil-Impfpflicht als Schutz für besonders gefährdete Gruppen vor einer Corona-Infektion jetzt auszusetzen, sei unverantwortlich.

Das baden-württembergische Sozialministerium solle ungeachtet des "Zwischenrufs aus Bayern" Kurs halten, sagte Schneider mit Blick auf Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), der die vorübergehende Aussetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht angekündigt hatte. Dem hatten sich CDU-Landeschef Thomas Strobl und CDU-Fraktionschef Manuel Hagel angeschlossen.

Das neue Gesetz sieht vor, dass Beschäftigte in Pflegeheimen und Kliniken, die bis 15. März keine Nachweise über eine Impfung oder Genesung vorlegen, freigestellt werden müssen. Kritiker befürchten infolgedessen einen weiteren Personalschwund.

Auch die Heimstiftung, die rund 13.000 Menschen in landesweit 165 Einrichtungen betreut, stellt sich auf Personalengpässe ein. "Wir aktualisieren die Pandemiepläne und erstellen Notfallpläne, um kurzfristige Personalausfälle aufzufangen", erläuterte Schneider. Dazu würden regionale Springerpools organisiert mit haupt- und ehrenamtlichen sowie freiberuflichen Mitarbeitern. Trotzdem würden auch wieder Urlaubssperren, Sonderschichten und Überstunden unvermeidbar sein. Vorübergehend müssten Aufnahmen von pflegebedürftigen Menschen abgelehnt werden, wenn zu viel Mitarbeiter fehlten.

Der Sozialpädagoge bezifferte die Impfquote bei den fast 10.000 Beschäftigten seiner Einrichtungen auf 95 Prozent - Tendenz steigend. "Wir gehen davon aus, dass es zum 15. März noch einen harter Kern von zwei bis drei Prozent geben wird, der sich nicht mehr für eine Impfung entscheidet." Schneider forderte eine vorausschauende Corona-Politik: "Wir stehen jetzt in der fünften Corona-Welle, weil die Impfpflicht schon letztes Jahr verschlafen wurde." Daraus müsse man doch gelernt haben. "Wer die Impfpflicht jetzt nicht einführt, nimmt die nächste Katastrophe billigend in Kauf."

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