Stilles Jubiläum 120 Jahre Schwebebahn in Wuppertal

Die Wuppertaler Schwebebahn feiert am 1. März ihr 120-jähriges Bestehen. Angesichts der Corona-Beschränkungen wird es ein stilles Jubiläum werden.
Zur Inbetriebnahme der Wuppertaler Schwebebahn vor 120 Jahren sind keine Feierlichkeiten geplant. Die Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus ließen ohnehin keine Veranstaltung zu, sagte ein Sprecher der Wuppertaler Stadtwerke. Außerdem fährt die Schwebebahn schon seit August für Fahrgäste nur an den Wochenenden. Deshalb seien auch am Jubiläumstag keine Personenfahrten geplant. Am 1. März 1901 nahm die Schwebebahn den Betrieb auf.
Im August soll wieder regulärer Betrieb aufgenommen werden
Als sich im vergangenen Jahr technische Probleme häuften, wurde der Regelbetrieb im Sommer aus Sicherheitsgründen für etwa ein Jahr ausgesetzt. Es sind umfangreiche Arbeiten unter anderem an den Rädern vieler Bahnen und am Schienensystem erforderlich. Seit Mitte Januar seien zwar wieder täglich Schwebebahnen unterwegs, allerdings nur für Test- und Schulungsfahrten, teilte das Unternehmen mit. Ziel bleibt, dass die Schwebebahn im August 2021 den regulären Betrieb wieder aufnimmt.
Als Erfinder der Schwebebahn gilt der Kölner Fabrikant und Ingenieur Eugen Langen, der die Inbetriebnahme nicht mehr erlebte. Die gut 13 Kilometer lange Strecke, die größtenteils dem Flusslauf folgt, ist das Rückgrat des Nahverkehrs in der rund 355.000 Einwohnern zählenden Industrie- und Universitätsstadt. Die Schwebebahn galt im Vergleich zu Bahnen im Straßenverkehr über viele Jahrzehnte als sehr sicher. Am 12. April 1999 stürzte ein Zug in die Wupper. Fünf Menschen starben und 47 Menschen wurden verletzt. Eine vergessene Sicherungskralle an einer Schiene bei Bauarbeiten soll den Unfall ausgelöst haben.
- Nachrichtenagentur dpa