Vettel über Ausraster: "Heute wird es zu sehr zerrissen und hochgepusht"

In seiner Karriere hat Sebastian Vettel selten die Nerven verloren – wenn, dann allerdings richtig. Was im Nachhinein daraus gemacht wurde, sieht er durchaus kritisch.

Sebastian Vettel glaubt, dass Ausraster, die früher Kultstatus im Sport erreicht haben, heutzutage nicht mehr verziehen werden. "Heute wird einem gar nicht mehr die Möglichkeit gegeben, so etwas auszuleben", sagte der 30 Jahre alte deutsche Formel-1-Star: "Nicht, dass es richtig oder falsch ist. Ich glaube, heute wird es zu sehr zerrissen und hochgepusht."

Vettels harsche Worte in Richtung Verstappen

Vettel leistete sich in seiner Karriere bereits einige Ausraster. 2016 beleidigte er per Funk zunächst seinen niederländischen Rivalen Max Verstappen und dann auch noch Rennleiter Charlie Whiting. "Ich musste danach mal die Frage beantworten, ob ich meine Aggressionen und mein Temperament nicht im Griff habe und ob ich eine Therapie bräuchte", erzählt Ferrari-Pilot Vettel.

So viel wie die Leute hineininterpretieren würden, stecke aber meist gar nicht dahinter. "Vieles, was bei uns oder anderen Sportarten passiert, kommt noch aus dem Bauch. Und das ist gut so. Wenn alles aus dem Hirn und aus dem Computer kommen würde, würde das Element Mensch fehlen. Dann wäre es langweilig", sagte Vettel.