Marvin Bakalorz bekam Morddrohungen

Nach seinem folgenschweren Foul an Nationalspieler Marco Reus ist Marvin Bakalorz vom SC Paderborn ernsthaft bedroht worden. Er mΓΌsse es akzeptieren, "dass einige Medien sich auf einen einschieΓen"; sagte der 25-JΓ€hrige der "SportBild". "Aber dass ich Morddrohungen erhalte, das ist nicht schΓΆn, das hat auch wehgetan. Das wΓΌnscht man keinem." Besonders seine Facebook-Seite wurde von Beschimpfungen ΓΌberflutet.
"GrundsΓ€tzlich ist viel auf mich eingeprasselt", erklΓ€rte Bakalorz, der in der Presse als "Treter" fΓΌr sein "Brutalo-Foul" scharf kritisiert wurde.
Spielweise nicht Γ€ndern
Der Paderborner hatte im Bundesliga-Spiel gegen Borussia Dortmund seinen Gegenspieler durch eine GrΓ€tsche am KnΓΆchel verletzt. Reus zog sich dabei einen AuΓenbandriss im Sprunggelenk zu und fehlt dem BVB bis ins nΓ€chste Jahr.
Bakalorz stellte fest, sein Spielverhalten nicht Γ€ndern zu wollen. "Wenn ich nach dem Foul an Marco Reus nun meine Spielweise Γ€ndern wΓΌrde, wΓΌrde ich meine Tugenden, die mich stark machen, verlieren", erklΓ€rte er. "Solche Fouls kΓΆnnen im FuΓball passieren. Auch ich kΓΆnnte im nΓ€chsten Spiel so gefoult werden. Auch dann wΓΌrde ich nicht sagen, es war Absicht."
Entschuldigung bei Reus, kein Kontakt zu Klopp
Bakalorz, bis 2013 selbst Spieler von Borussia Dortmund, gab zu verstehen, dass die ganze Sache "mittlerweile abgehakt" sei. Er habe sich mit einer Textnachricht direkt bei Reus entschuldigt: "Er versicherte mir, dass er wΓΌsste, dass es kein absichtliches Foul gewesen sei und ich mir deshalb auch keinen Kopf machen solle".
Mit seinem frΓΌheren Trainer JΓΌrgen Klopp habe er trotz dessen Kritik nicht gesprochen, so Bakalorz. "Das brauchen wir auch nicht. Auch wenn ich darΓΌber nicht begeistert war. Das Thema ist jetzt endgΓΌltig vorbei."