Bundesliga BVB-Fans wollen der Polizei "helfend zur Seite stehen"

Nach den Krawallen beim 141. Revierderby zwischen Dortmund und Schalke wird die Dortmunder Polizei jetzt von BVB-Fans mit einem Augenzwinkern aufs Korn genommen. Die Beamten hatten zuvor "die konspirative" Anreise der Fans zu der Partie im Signal-Iduna-Park beklagt. Daraufhin veröffentlichte das Dortmunder Fanzine "schwatzgelb.de" jetzt einen Fragebogen, um den Beamten "in Zukunft helfend zur Seite zu stehen".
Mithilfe des Formulars sollen "in einem zunächst befristeten Feldversuch die Reisebewegungen von Fußballfans erfasst, und die dadurch entstehenden Konfliktpotenziale bereits frühzeitig erkannt und entschärft werden", heißt es.
"Sind Konfrontationen geplant?"
Der Fragebogen, der an die strengen Einreiseformulare der USA angelehnt ist, "wurde mit dem Ziel entwickelt, der Polizei bereits frühzeitig die nötigen Informationen zur Anreise der Zuschauer zuzuleiten, um so die Sicherheit beim Stadionerlebnis zu erhöhen", erklären die Macher. So sollen die Fans unter anderem angeben, ob sie zu einem Spiel konspirativ anreisen wollen, ob dabei Polizeischutz erwünscht ist, ob Konfrontationen mit gegnerischen Fans geplant sind, und "falls ja, an welchen bevorzugten Orten?".
Ironische Entschuldigung an die Polizei
Auch die vor einigen Tagen geäußerte Kritik an der Polizei wird ironisch zurückgenommen: "Nicht nur hätte aus unseren Kreisen keine Kritik an den Ordnungshütern geübt werden dürfen, auch fehlte uns für einen Moment das Verständnis für die schwer zu lösende Aufgabe, mit der die Dortmunder Polizei Woche für Woche konfrontiert ist: die (zum Teil konspirativen) An- und Abreisewege von über 80.000 Personen herauszufinden und zu sichern."