Für 30 Millionen? Medien: FC Barcelona will Lars Bender holen

Bayer Leverkusen
Im EM-Qualifikations-Spiel der Nationalmannschaft gegen Gibraltar (4:0) konnte sich Bender nur wenig präsentieren. Die einzige Aktion des Leverkuseners, der zehn Minuten vor Schluss für Toni Kroos kam: ein Distanzschuss, der das Tor deutlich verfehlte.
Zuletzt allerdings hatte sich Bender bei Bayer in Hochform gezeigt. Zwar hat er nach seiner Oberschenkelverletzung, wegen der er die WM verpasste, immer wieder kleinere Probleme. Doch die Katalanen sollen seit längerem die fulminante Entwicklung des Rechtsfußes beobachten.
Schon in der letzten Saison sollen Scouts des spanischen Erstligisten bei Spielen des Leverkuseners zugegen gewesen sein. Angeblich war sogar Barcas Sportdirektor Andoni Zubizarreta Gast in der BayArena. Laut dem Bericht der "Sport", weiß auch Bender um das Interesse der Spanier.
Wenn Xavi geht, könnte Platz sein
Tatsächlich könnte Bender in den Kader von Barcas Trainer Luis Enrique passen. Sollte Superstar Xavi den Klub, wie gerüchteweise bereits angedeutet, in Richtung Amerika verlassen, könnte dort ein Platz für den Leverkusener frei werden. Die "Sport" lobt besonders Benders Vielseitigkeit. Demnach könnte er als Ersatz für Sergio Busquets kommen, der auf die offene Position von Xavi rutschen würde.
Bayer-Geschäftsführer sieht Gerüchte gelassen
Gegen einen Wechsel nach Spanien spricht allerdings, dass Bender erst im letzten Jahr seinen Kontrakt mit Leverkusen bis 2019 verlängert hat und sich dort sichtlich wohlfühlt. Deshalb sieht Geschäftsführer Michael Schade die neuerlichen Gerüchte - bereits im Sommer war über einen Wechseln nach England spekuliert worden - gelassen. "Ich würde mir Gedanken machen, wenn unsere Spieler nicht mit großen Vereinen in Verbindung gebracht würden. Dann hätten wir bei der Personalplanung etwas nicht richtig gemacht", sagte er unlängst der "Bild"-Zeitung. Von Barcelona sei er zudem bisher nicht kontaktiert worden.
Transferverbot steht jeglichen Wechseln im Weg
Ohnehin dürfte ein Wechsel zu Barcelona nach aktuellem Stand schwierig werden. Die FIFA belegte den momentanen Zweiten der Primera Divison wegen des Transfers von Minderjährigen mit einer Transfersperre. In den nächsten beiden Wechselperioden dürften die Katalanen deshalb keine neuen Spieler verpflichten. Der FC Barcelona wird allerdings vor den internationalen Sportgerichtshof CAS ziehen, um das Urteil anzufechten.