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Bundesliga: Rechteausschreibung sorgt für Sorgenfalten bei Bundesligisten


200 Millionen Euro weniger?
TV-Rechteausschreibung sorgt für Sorgenfalten bei Bundesligisten

Von sid
19.06.2020Lesedauer: 3 Min.
DFL-Boss: Christian Seifert wird am Montag wohl keinen neuen Rekordwert bei der Auktion der Bundesliga-Rechte vermelden.Vergrößern des BildesDFL-Boss: Christian Seifert wird am Montag wohl keinen neuen Rekordwert bei der Auktion der Bundesliga-Rechte vermelden. (Quelle: Contrast/imago-images-bilder)
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Heute endet die Auktion der Bundesliga-Medienrechte. Wegen der Corona-Krise wird der Preis wohl deutlich geringer ausfallen als erwartet. Bereits in der aktuellen Saison gab es weniger Geld.

Die Karten der Bieter liegen auf dem Tisch, nun muss Christian Seifert bis Montag sein Pokerface aufsetzen. Dann nämlich wird der Chef der Deutschen Fußball Liga (DFL) die 36 Profiklubs erst über den Ausgang der am Freitag beendeten Medienrechte-Vergabe informieren – und niemand soll davor erfahren, ob erneut die Milliarden-Marke geknackt wurde oder nicht.

Wenn man einem Bericht des "Kicker" Glauben schenken mag, wird Seifert am Wochenende gute Miene zum bösen Spiel machen müssen. Von "hohen Mindereinnahmen" schreibt das Fachmagazin, ein zehnstelliger Betrag pro Saison sei als Folge der Coronakrise nicht sicher. Und sollte Seifert den DFL-Mitgliedern tatsächlich ein Einnahme-Minus von 200 Millionen Euro im Vergleich zur letzten Auktion vor vier Jahren präsentieren, müssen die Vereine der Bundesliga und 2. Liga endgültig den Gürtel enger schnallen.

Zahlen werden am Montag bekanntgegeben

Damals standen am Ende durchschnittlich 1,2 Milliarden Euro pro Saison für die Rechte im deutschsprachigen Raum von 2017/18 bis 2020/21 zu Buche. Vor der Krise hatten die Klubs mit Blick auf die Rechteperiode von 2021/22 bis 2024/25 auf eine moderate Steigerung in Richtung von 1,35 Milliarden gehofft. Doch dieser Wunsch scheint nun nicht in Erfüllung zu gehen.

Die DFL will sich vor der Bekanntgabe der Zahlen am Montag offiziell nicht äußern. Doch sollten die Erlöse sinken, hätte das unmittelbare Auswirkungen auf die Finanzkraft der Vereine. Welche Bedeutung die mit Abstand wichtigste Einnahmequelle der Klubs hat, wurde durch die drohenden Insolvenzen einiger Klubs aufgrund der ausbleibenden Medien-Zahlungen während der Corona-Zwangspause deutlich.

Geisterspiele sind nicht die beste Werbung für das Produkt

Bereits vor der Auktion war klar, dass das Timing kaum schlechter sein konnte. Auch die Verschiebung der Vergabe, die eigentlich für den Zeitraum vom 27. April bis zum 8. Mai geplant war, änderte nichts an den ungünstigen Voraussetzungen. So müssen die Bewerber angesichts der Rezession ihren Etat hart kalkulieren, zudem sind die Geisterspiele nicht gerade die beste Werbung für das Produkt.

Schon in der kommenden Saison, die noch der zu Ende gehenden Rechteperiode angehört, muss der Profifußball mit einem Minus von 150 Millionen Euro rechnen. Grund dafür ist unter anderem die Kündigung der Eurosport-Mutter Discovery, die sich angesichts der Pandemie auf eine Sonderkündigungsklausel für den Fall von höherer Gewalt berufen hat.

Einbußen wird es auch im internationalen Geschäft geben. Von den 200 Millionen Euro pro Spielzeit aus der weltweiten Vermarktung könnten am Ende der laufenden und der kommenden Spielzeit um die 60 Millionen fehlen. Es scheint wahrscheinlich, dass sich dieser Trend auch in der mittelbaren Zukunft fortsetzt.

Experten befürchten weitaus höheren Rückgang in England und Spanien

Trotz der negativen Entwicklung könnte der deutsche Profifußball bei halbwegs moderaten Einbußen im internationalen Vergleich noch als Gewinner dastehen. Schließlich rechnen Experten mit Blick auf die Ligen in England, Spanien, Italien und Frankreich mit einem weitaus höheren Einnahme-Rückgang.

Abgesehen von den Erlösen wird mit Spannung erwartet, wo die Spiele ab der Saison 2021/22 zu sehen sein werden. Dabei geht es auf der einen Seite darum, wie viele Abos die Fans für die Live-Übertragungen im Pay-TV und bei Streamingdiensten benötigen. Zum anderen wird die Frage beantwortet, ob die ersten Zusammenfassungen im frei empfangbaren TV bei der ARD-Sportschau bleiben oder zu einem anderen Sender wandern.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur sid
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