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Eintracht-Aus führt zu "Guerillakrieg" in Neapel: Ausschreitungen


Schlacht mit Eintracht-Fans
"Guerillakrieg" in Neapel – Rauchbomben in der Nacht

Von t-online, BZU

Aktualisiert am 17.03.2023Lesedauer: 2 Min.
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Ausschreitungen nach Fußballspiel: Aufnahmen zeigen die Krawalle von Eintracht- und Neapel-Fans. (Quelle: Reuters)
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Eintracht Frankfurt ist aus dem Achtelfinale der Champions League ausgeschieden. Doch nach der Partie rückte nicht das Sportliche in den Fokus.

Die Straßenkämpfe zwischen Hooligans von Eintracht Frankfurt und dem SSC Neapel haben das Champions-League-Rückspiel beider Mannschaften überschattet. Bereits vor der Partie kam es zu Ausschreitungen im Stadtzentrum Neapels. Mehrere Autos gerieten in Brand, die Anhänger warfen mit Stühlen und Feuerwerkskörpern aufeinander. Einige Schaufenster gingen zu Bruch.

Die rund 800 Polizisten setzten Tränengas ein und versuchten, die beiden Fanlager mit Straßensperren voneinander fernzuhalten. Doch dabei ging auch eins ihrer Autos in Flammen auf. Als die Frankfurter Anhänger am Nachmittag mit einem Bus aus dem Stadtzentrum gebracht werden sollten, attackierten Italiener diesen mit Stangen und Wurfgeschossen. Die Sportzeitung "Corriere dello Sport" sprach von einem "Guerillakrieg" in Neapel.

Die Polizei stellte laut Sky Italia sogar eine Pistole sicher. Italienische Männer sollen zudem mit Messern unterwegs gewesen sein, was keine neue Entwicklung ist. 2011 wurden beispielsweise zwei Fans des FC Bayern in Neapel niedergestochen. Im Oktober 2022 traf es einen Ajax-Anhänger.

Angriffsversuch auf das Frankfurter Teamhotel

Während des Spiels im Stadio Diego Armando Maradona beruhigte sich die Lage etwas. Doch nach dem Abpfiff ging es weiter, zumindest vonseiten der Neapel-Fans. Wie italienische Medien berichteten, versuchten sie zum Teamhotel von Eintracht Frankfurt vorzudringen.

In der Nähe waren auch viele Fans der Hessen abgestiegen und machten sich laut der Nachrichtenagentur Ansa bereit, mit Bussen aus der Stadt gebracht zu werden. Derweil zündeten die Napoli-Ultras den Angaben zufolge Rauchbomben sowie Feuerwerkskörper und warfen Steine auf die angerückten Einsatzkräfte. Die Polizei war mit einem Großaufgebot an dem Hotel.

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Trainer kritisieren die Krawalle

Die Enttäuschung beider Vereine über das Verhalten ihrer Anhänger war groß. Frankfurts Trainer Oliver Glasner sagte: "Ich verurteile jegliche Form von Gewalt und Kriminalität. Egal, wo und wann das passiert auf der Welt. Deshalb heiße ich das nicht gut." Sportvorstand Markus Krösche äußerte sich ähnlich: "Natürlich haben wir das mitbekommen. Das ist keine Sache, die hierhin gehört. Das können wir nicht gutheißen."

Von Neapels Trainer Luciano Spalletti gab es auf der Pressekonferenz ebenfalls klare Worte: "Wir müssen uns alle gemeinsam gegen die Gewalttätigen stellen. Das richtet sich nicht nur gegen die der gegnerischen Mannschaft, sondern gegen alle, die Chaos stiften wollen. Sie haben nichts mit Fußball zu tun."

Anschließend appellierte Spalletti noch an die Fans: "Da wir einen Meilenstein erreicht haben und überglücklich sind, sollten wir es uns jetzt nicht kaputtmachen, sondern glücklich und zufrieden feiern gehen und Provokationen beiseitelassen." Der Appell fand jedoch nicht bei allen Gehör.

Am Donnerstagmorgen will die Polizei eine zeitnahe und ruhige Abreise der Frankfurter gewährleisten, um weitere Ausschreitungen zu vermeiden. Anschließend sollen die Ermittlungen fortgeführt werden. Ergebnisse werden in den kommenden Wochen erwartet.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagenturen dpa, SID, Ansa
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