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FC Bayern: Jamal Musiala und Christian Streich – Wie kann man sich darüber aufregen?


Musiala und der Handschlag
Wie kann man sich ernsthaft darüber aufregen?

MeinungVon Benjamin Zurmühl

Aktualisiert am 06.04.2023Lesedauer: 2 Min.
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Christian Streich spricht Jamal Musiala an, doch der reagiert nicht: Die Szene sorgte bei Fans für mächtig Wirbel.Vergrößern des Bildes
Christian Streich spricht Jamal Musiala an, doch der reagiert nicht: Die Szene sorgte bei Fans für mächtig Wirbel. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON)

Jamal Musiala ist Christian Streich kurz nach dem Abpfiff ausgewichen. Das hat für mächtig Wirbel gesorgt. Dabei ist die Reaktion doch nur menschlich.

Wir alle hätten es natürlich besser gemacht. Wir alle hätten Christian Streich die Hand gegeben, ihm für die aufmunternden Worte gedankt und ihm zum Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals gratuliert. Nicht wahr?

Das war ironisch gemeint. Jamal Musialas Reaktion war vielleicht nicht optimal, aber sie war schlichtweg menschlich. Er hat gerade mit einem unabsichtlichen, aber leichtfertigen Fehler dafür gesorgt, dass sein Team durch einen Elfmeter in der fünften Minute der Nachspielzeit aus dem DFB-Pokal fliegt. Und das in einer ohnehin aufgeheizten und unruhigen Atmosphäre in München. Wer wäre da nicht wütend (auf sich selbst)?

Viel weniger nachvollziehbar ist hingegen die Aufregung um diese Szene. Musiala sei abgehoben, unmenschlich und respektlos, war im Netz zu lesen. Diese Vorwürfe sind völlig daneben. Musiala hat Streich nicht beleidigt, ihn geschubst oder geschlagen. Er ist ihm aktiv ausgewichen und hat ihn ignoriert. Mehr nicht. Bei dem ein oder anderen Musiala-Kritiker sind in den heimischen vier Wänden beim "Mensch ärgere Dich nicht"-Spielen garantiert schon mehr die Fetzen geflogen.

Übrigens: Über Christian Streich wird auch nicht diskutiert. Der hätte auch souveräner reagieren können, als ihm Musiala die kalte Schulter zeigte. Was auch immer der erfahrene Trainer dem jungen Spieler des FC Bayern hinterherrief, freundlich sah es nicht aus.

Aber auch das ist nach einer so dramatischen und emotionalen Partie eine verständliche Reaktion. In einer weniger aufgeladenen Umgebung hätte er darüber gelacht und es dabei belassen.

Genauso wie sich Streich und Musiala kurze Zeit später aussprachen und die Situation bereinigten, sollten auch wir die Szene nicht größer machen, als sie war. Emotionen gehören zum Fußball und diese waren definitiv im Rahmen des Verständlichen – Punkt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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