t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSportFußballDFB-Pokal

FC Bayern | Saarbrücken-Torschütze zum Pokalsieg: "Unbeschreiblich"


Er warf die Bayern aus dem Pokal
"So etwas habe ich noch nie erlebt"

  • Melanie Muschong
InterviewVon Melanie Muschong

Aktualisiert am 02.11.2023Lesedauer: 3 Min.
Interview
Unsere Interview-Regel

Der Gesprächspartner muss auf jede unserer Fragen antworten. Anschließend bekommt er seine Antworten vorgelegt und kann sie autorisieren.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Patrick Sontheimer: Er hat gegen die Bayern den Ausgleich für Saarbrücken erzielt.Vergrößern des Bildes
Patrick Sontheimer: Er hat gegen die Bayern den Ausgleich für Saarbrücken erzielt. (Quelle: dpa/Uwe Anspach)

Der 1. FC Saarbrücken hat den FC Bayern am Mittwochabend sensationell aus dem DFB-Pokal geworfen. Torschütze Patrick Sontheimer hat über den Erfolg gesprochen.

Am Ende gab es beim 1. FC Saarbrücken kein Halten mehr. Der Tabellen-Fünfzehnte der Dritten Liga hat den deutschen Rekordmeister mit einem 2:1-Erfolg aus dem DFB-Pokal geworfen und steht in der nächsten Runde.

Patrick Sontheimer hat kurz vor der Halbzeitpause den Ausgleich gegen die Bayern geschossen und somit den Weg für den Sieg geebnet. Im Interview spricht der 25-Jährige über einen Abend, den seine Mannschaft so schnell nicht vergessen wird.

t-online: Herr Sontheimer, haben Sie inzwischen verstanden, welcher Erfolg Ihnen und Ihrem Team gelungen ist?

Patrick Sontheimer: Inzwischen schon. Wenn man anfängt, all die Nachrichten zu lesen, die man bekommen hat, dann fängt man an, zu verstehen, was passiert ist.

Haben Sie nach dem Sieg gegen die Bayern zusammen gefeiert?

Ein bisschen. Wir sind als Mannschaft noch in der Stadt gewesen und haben die Stimmung in der Stadt aufgesaugt, mit den Fans zusammen. Ich wusste, dass die Stimmung im Ludwigsparkstadion überragend sein würde, aber dass es so extrem pushen würde, hätte ich nicht gedacht. Das war deutlich mehr, als es zuvor jemals der Fall war. Man hat gemerkt, dass wir einen zwölften Mann hatten, der uns richtig gutgetan hat. So etwas habe ich davor noch nie erlebt.

Wie hat sich der Moment nach Schlusspfiff angefühlt?

Unfassbar einfach. Schon beim 2:1 hat man gemerkt: "Boah, das könnte es gewesen sein." Es waren pure Emotionen. Wir haben gar nicht richtig nachgedacht. Es war unbeschreiblich.

Was haben Sie persönlich gedacht, als der Ball vor der Halbzeit zu Ihnen kam und Sie den Anschlusstreffer gemacht haben?

Es hat sich eigentlich ganz normal angefühlt. Ich habe lediglich meinen Job gemacht. Wir hatten schon die ein oder andere Chance, die wir nicht genutzt hatten. Dann war es so, dass ich dachte: "Heute ist was möglich." Es war ein schönes Gefühl.

Und ein besonderes Tor.

Es war der wichtigste Treffer in meiner Karriere bisher.

Wie sah die Halbzeitansprache Ihres Trainers aus?

Wir haben schon gesagt, dass was möglich ist und wir zu Chancen kommen. Aber wir haben uns auch verdeutlicht, dass die Bayern angefressen sein werden. Nach dem 1:1 war klar, dass es ein anderes Spiel wird. Das hat die Partie dann auch gezeigt, die Bayern haben immer mehr gedrückt. Wir konnten den einen Nadelstich setzen in der Nachspielzeit und haben ihn vollendet.

Ihre Mannschaft hat bis zum Ende gekämpft. Hat der Siegeswille den Unterschied gemacht?

Der Wille hat uns auf jeden Fall zum Sieg getragen. Wenn man gegen Bayern München gewinnt, dann weiß man davor schon, dass da elf bessere Spieler auf der anderen Seite stehen. Da kann man nur mit Emotionen und Willenskraft solche Spiele auch ziehen.

Welche Worte hat Ihr Trainer an Sie gerichtet?

Der war unendlich stolz. Dem haben auch die Worte gefehlt. Das müssen wir alle richtig verarbeiten, dass wir das wirklich geschafft haben und dann auch genießen.

Gab es von Seite des FC Bayern Glückwünsche an Sie?

Nein, gab es nicht. Die Spieler sind ja relativ schnell in die Kabine gegangen. Aber ich muss sagen, ich war damit beschäftigt, mit der Mannschaft und den Fans zu feiern. Ich habe da nicht Richtung Bayern geschaut.

Denken Sie jetzt schon an das nächste Pokalspiel?

Um ehrlich zu sein: nein. Wir haben am Samstag ein wichtiges Ligaspiel. Wir werden natürlich die Auslosung schauen und dann schauen wir mal, wer kommt.

Würden Sie sagen, dass der Pokal der "wahre" Fußball ist zwischen den sonst sehr kommerziellen Entwicklungen im modernen Geschäft?

Definitiv ist das der Fußball, der berührt. Man hat gesehen, was da für eine geile Stimmung im Stadion war. Die Leute haben dran geglaubt. Auch vor den Fernsehern. Es war ein geiles Spiel für alle Beteiligten. Das macht Lust auf mehr und ganz Deutschland hat sich gestern mit uns mitgefreut.

Was ist Ihr persönliches nächstes Ziel?

Ich will weiter mit Saarbrücken erfolgreich spielen. Nicht nur im Pokal, sondern auch in der Liga. Dass wir gut in Fahrt kommen und schauen, was möglich ist.

Herr Sontheimer, vielen Dank für das Gespräch.

Verwendete Quellen
  • Telefoninterview mit Patrick Sontheimer
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website