Nutzer kommentieren DFB-Debatte "Der Trainer muss weg, nicht die Torfrau"
Sollte Bundestrainer Christian Wück die Torhüterin Ann-Katrin Berger ersetzen? Die deutschen Fußballfans sind sich uneins.
Deutschlands Niederlage im dritten Gruppenspiel der Fußball-EM der Frauen bot einigen Diskussionsstoff. Im Fokus: Torhüterin Ann-Katrin Berger. Die Torhüterin war zwar nicht allein für das Scheitern verantwortlich, sie leistete sich aber im Aufbauspiel teilweise haarsträubende Fehler. Schon nach dem Spiel gegen Dänemark (2:1) hatte es eine Debatte über den Spielstil der 34-Jährigen gegeben. Bundestrainer Christian Wück hatte ihren riskanten Spielstil kritisch angemerkt.
Bergers Leistung gegen Schweden war nun Auslöser eines Pro & Kontras der t-online-Sportredakteure William Laing und Kim Steinke. "Will Wück wirklich Europameister werden, beweist er jetzt Mut und setzt auf Stina Johannes", meint William Laing. Kim Steinke hingegen erinnert an Bergers bisherige gute Leistungen und erwidert: "Die Frage nach einem Wechsel im deutschen Tor darf sich jetzt nicht stellen." Das komplette Pro & Kontra lesen Sie hier. Dem Streitgespräch folgten zahlreiche Zuschriften.
"Sie gilt es zu stärken"
Till Taxis schreibt: "Ich kann die heftige Kritik an Berger nicht mehr hören und lesen. Ich habe selten so eine gute Torfrau gesehen. Sie gilt es zu stärken und das Team zu unterstützen."
"Auf jeden Fall muss Wück Torhüterin Berger auswechseln", findet hingegen Michael Krenz. "Sie überzeugte bisher nicht und macht einen sehr unsicheren Eindruck."
Dieter Stemmer sieht den Fehler beim Trainer: "Deutschland hat kein Torwartproblem, sondern vielmehr ein Trainerproblem. Wück gibt im Gegensatz zu Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch der Mannschaft keine Sicherheit und kein Selbstbewusstsein. Der Trainer muss weg, nicht die Torfrau."
"Frau Berger ist seit Beginn der EM ein ständiger Unsicherheitsfaktor, der schon in den bisherigen Spielen zu vielen Gegentoren hätte führen können", sagt Dieter Hennig. "Ins Tor gehört eine Keeperin, die ruhig und verlässlich spielt – nicht aber eine, die alleine nach Jubel heischend spektakuläre Aktionen ausübt. Einen Wechsel braucht es spätestens jetzt, wann denn sonst?!"
"Einen Wechsel braucht es spätestens jetzt"
Michael von Den Driesch sieht das Problem in anderen Mannschaftsteilen: "Es muss an Ann-Katrin Berger festgehalten werden, denn die Probleme liegen auf dem Spielfeld vor ihr. Es kann und darf nicht sein, dass die Torfrau mehr für das Spiel machen muss, weil die Restmannschaft nicht funktioniert. Nur ein guter Sturm reicht nicht."
"Bei den Olympischen Spielen 2024 hielt Ann-Katrin Berger hervorragend – ich war damals begeistert", verrät Horst Wormsbächer. "Bei der jetzigen EM kann sie die Leistung von damals in keiner Weise wiederholen. Ihre Zuspiele beim Abstoß sind meist unnötig riskant, auch bei den Gegentoren spielt sie nicht besonders gut. Ich denke, eine Änderung wäre angebracht."
"Die Torhüterin machte dermaßen viele Fehler, dass die gesamte Hintermannschaft unsicher wurde – und das zum wiederholten Mal", beobachtet Dieter Frenthoff. "Die Ermahnungen des Trainerteams interessierten sie wohl überhaupt nicht. Das muss Konsequenzen haben. Die zweitplatzierte Torhüterin kann es nicht schlimmer machen und sollte eine Chance bekommen."
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