"Ein Gewinn" DFB verlängert Vertrag mit Sportdirektorin Künzer

2003 köpfte sie die deutsche Mannschaft zum WM-Titel, seit Anfang 2024 ist sie im Verband für den Frauenfußball verantwortlich. In dieser Funktion will Nia Künzer noch einige Jahre bleiben.
Kurz vor dem Start der Europameisterschaft in der Schweiz hat der Deutsche Fußball-Bund den Vertrag mit Nia Künzer als Sportdirektorin Frauenfußball vorzeitig verlängert. Die 45-Jährige bleibt dem DFB bis mindestens 2029 erhalten. Das gab der Verband bekannt.
Präsident Bernd Neuendorf lobte Künzers Arbeit: "Nia Künzer ist ein Gewinn für den DFB." Sie habe "wichtige Weichen zur Weiterentwicklung in diesem für den DFB hochpriorisierten Bereich gestellt" und sich dabei "ihren kritischen Blick bewahrt". Künzer hatte ihr Amt zum 1. Januar 2024 übernommen. Bereits ein halbes Jahr später gewann die deutsche Auswahl mit Interimstrainer Horst Hrubesch Olympia-Bronze in Frankreich.
Künzer selbst betonte die Bedeutung des klaren Signals kurz vor dem Turnierstart: "Es war mir zudem wichtig, dass vor unserer Euro in der Schweiz Klarheit herrscht, damit wir mit vollem Fokus aufs Sportliche in unser Turnier starten können." Für sie stehen laut eigener Aussage "weitere große Ziele" auf der Agenda, die sie gemeinsam mit dem Verband umsetzen wolle.
Bei der Europameisterschaft trifft das Team von Bundestrainer Christian Wück in der Vorrunde auf Polen, Dänemark und Schweden. Für den 52-Jährigen, der bis Ende 2026 unter Vertrag steht, ist es das erste große Turnier mit den deutschen Frauen. Der nächste große Wettbewerb ist die Weltmeisterschaft 2027 in Brasilien.
Verantwortung auch für Nachwuchs und Struktur
Künzer ist beim DFB auch für die U19-, U20- und die neu eingeführte U23-Auswahl im Frauenbereich verantwortlich. Darüber hinaus soll sie die Weiterentwicklung, Steuerung und Koordination des leistungsorientierten Frauen- und Mädchenfußballs vorantreiben.
Bekannt wurde Künzer durch ihr Golden Goal im WM-Finale 2003 gegen Schweden. Insgesamt absolvierte sie 34 Länderspiele, wurde Weltmeisterin und mehrfache deutsche Meisterin mit dem 1. FFC Frankfurt. Nach ihrer aktiven Karriere arbeitete sie unter anderem als Dezernatsleiterin beim Regierungspräsidium Gießen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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