Rot-Weiß Erfurt Ex-DDR-Meister kann Gehälter nicht zahlen

In den 50er Jahren gewann Rot-Weiß Erfurt zweimal die DDR-Oberliga. Inzwischen sind die Thüringer in der Regionalliga angekommen – und kämpfen mit finanziellen Problemen.
Der FC Rot-Weiß Erfurt kann seinen Spielern die anstehenden Gehälter nicht zahlen. Betroffen sind davon auch die Angestellten. Insolvenzverwalter Volker Reinhardt bestätigte das am Donnerstag in einer Mitteilung. "Die Gehälter können nicht gezahlt werden, weil der Hauptinvestor dies verhindert", hieß es in dem Schreiben. Zuvor hatten die "Thüringer Allgemeine" und die "Bild" darüber berichtet.
Behauptung entspricht wohl nicht den Tatsachen
Erst im Oktober vergangenen Jahres schien die Zukunft des damals insolventen Klubs gesichert zu sein, der 2018 aus der dritten in die Regionalliga Nordost abgestiegen war. Gleich drei Investoren wurden gefunden. Sie waren über eine Kapitalerhöhung auf eine Million Euro in die Fußball-GmbH eingestiegen.
Mit den Investoren habe der Insolvenzverwalter laut der geschlossenen Verträge vereinbart, dass die eingezahlten Gelder sowohl dazu dienen würden, die Fortführung des Spielbetriebs abzusichern, als auch die ab dem 1. Januar 2019 entstandenen Verbindlichkeiten von Rot-Weiß Erfurt abzutragen, hieß es vonseiten des Insolvenzverwalters. Die vom Hauptinvestor erhobene gegenteilige Behauptung entspreche nicht den Tatsachen.
Reinhardt prüfe derzeit die Möglichkeit, den Spielbetrieb weiter aufrecht erhalten zu können. Mit einem Ergebnis rechnet er im Laufe der nächsten Woche. RWE belegt in der Regionalliga Nordost nur den 14. Platz.
- Nachrichtenagentur dpa