Neuer Besitzer für spanischen Krisenklub Singapurischer Milliardär übernimmt den FC Valencia

Einer der reichsten Menschen der Welt ist neuer Besitzer des FC Valencia. Für 100 Millionen Euro übernimmt der Singapur-Magnat Peter Lim den finanziell schwer angeschlagenen spanischen Traditionsverein. Großzügige Investitionen sollen sowohl die Mannschaft als auch das halb fertige Stadion auf Vordermann bringen. Die Stiftung "Fundación Valencia CF", die bisher die Mehrheit der Kapitalanteile hielt, habe zwei Kaufangebote analysiert und schließlich den Übernahmevorschlag von Lims Unternehmen Mériton einstimmig angenommen.
Nach Angaben des Wirtschaftsmagazins "Forbes" gehört der 60-jährige Börsen-Investor und Fischersohn Lim mit einem Vermögen von rund 1,7 Milliarden Euro zu den 800 reichsten Menschen der Welt.
Für die Übernahme zahle Mériton hundert Millionen Euro, hieß es. Der Käufer habe sich im Gegenzug dazu verpflichtet, mindestens 300 Millionen Euro in den Verein der ostspanischen Stadt zu investieren.
Verstärkungen für die Blanquinegros
Lim werde sofort 60 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um die Mannschaft für die nächste Saison zu verstärken, sagte der Stiftungs-Vorsitzende Aurelio Martínez. Es sei zudem vorgesehen, die seit 2009 stillgelegte Errichtung des neuen Stadions wiederaufzunehmen und den "Nuevo Mestalla" bis zum 100-jährigen Gründungsjubiläum des Klubs im März 2019 einzuweihen. Amadeo Salvo werde vorerst Vereinspräsident bleiben, fügte Martínez an.
Der FC Valencia ist mit schätzungsweise 300 Millionen Euro verschuldet. Das verstaatlichte Geldhaus Bankia ist der größte Gläubiger des Klubs. Der zweimalige Champions-League-Finalist und Tabellenzehnte der spanischen Liga gehört zu den sieben spanischen Erstligisten, die die EU-Kommission wegen mutmaßlich unerlaubter staatlicher Hilfen unter die Lupe nehmen will.