Emotionale Szenen bei Beerdigung Jotas Witwe trauert am Sarg des Fußballstars
Der Tod von Liverpool-Stürmer Diogo Jota hat die Fußballwelt erschüttert. Am Samstag nahmen viele Menschen in Portugal Abschied.
In innigen Umarmungen und stiller Trauer suchten Angehörige, Wegbegleiter und Fans von Diogo Jota am Samstag gemeinsam Trost. Im portugiesischen Gondomar versammelten sie sich, um Abschied vom Stürmer des FC Liverpool zu nehmen. Jota, der am Donnerstag mit seinem Bruder André Silva bei einem Autounfall ums Leben kam, wird auf dem dortigen Friedhof beigesetzt.
Auf dem Weg in die Kirche, wo eine Trauerzeremonie abgehalten wurde, kam es zu herzzerreißenden Szenen. Diogo Jotas Ehefrau, Rute Cardoso, lief direkt hinter dem Sarg ihres Mannes, gestützt und begleitet von einer anderen Frau. Sie hatten erst elf Tage vor dem tragischen Unglück geheiratet, haben drei kleine gemeinsame Kinder.
Überhaupt versammelten sich Hunderte Menschen rund um die Kirche, um Abschied zu nehmen. Viele hielten sich im Arm, bahnten sich den Weg mit gesenktem Kopf Richtung Gotteshaus. Auch dabei: Die fast komplette Mannschaft des FC Liverpool, die extra nach Portugal gereist war.
In Liverpool hatte Diogo Jota noch im Mai die englische Meisterschaft gefeiert und mit seinen Kindern auf dem berühmten Anfield-Rasen gespielt. Und auch in Liverpool ist die Trauer noch zu spüren: Hunderte niedergelegte Schals, Trikots, Blumen und Botschaften lassen erahnen, welche Bedeutung Diogo Jota für die "Reds" hatte.
Ein noch vor Wochen im Stadion fröhlich geschmettertes Fanlied zu Ehren des Angreifers ist zur Trauerhymne geworden. "Oh, er trägt die Nummer 20. Er wird uns zum Sieg führen. Und wenn er über den linken Flügel läuft, wird er nach innen ziehen und für Liverpool treffen", heißt es dort unter anderem.
"Es ist ein unglaublicher Song, der mich stolz macht", hatte Diogo Jota das Lied mal kommentiert. Zu sehen ist die Sequenz in einem Video, das der FC Liverpool nach dem Unfall teilte. In dem Clip spricht er über seine Anfänge als Fußballer, darüber, wie er bei der Europameisterschaft 2004 in Portugal erstmals Cristiano Ronaldo im Nationalteam sah und von seinem Traum Premier League, den er jüngst mit dem Titel krönte.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Live-Stream der Trauerfeier bei Reuters