Topspiel bei der Klub-WM Dem FC Bayern droht eine Hitzeschlacht
Die Temperaturen in den USA machen den Teams bei der Klub-WM zu schaffen. Das letzte Gruppenspiel des FC Bayern wird zur Hitzeschlacht.
Bayern-Star Leon Goretzka brachte es vor der Partie seiner Mannschaft gegen Benfica Lissabon (ab 21 Uhr im Liveticker bei t-online) auf den Punkt. "Es ist sehr extrem. Man muss das erlebt haben, um es sich vorstellen zu können. Es ist wirklich sehr krass", sagte der deutsche Nationalspieler und sprach damit die Hitze in den Vereinigten Staaten an, wo zurzeit die Klub-WM ausgetragen wird. Die Bayern treten zu ihrem letzten Gruppenspiel in Charlotte an – wo die Temperaturen aktuell besonders hoch sind.
Laut dem Portal wetter.com werden heute in der Großstadt im Bundesstaat North Carolina zwischen 12 und 18 Uhr Werte von bis zu 37 Grad Celsius erwartet. Der National Weather Service, also der US-Wetterdienst, spricht von 100 Grad Fahrenheit, was rund 38 Grad Celsius entspricht.
Das Spiel beginnt zwar erst um 21 Uhr, aber nach deutscher Zeit. Durch die Zeitverschiebung ist es bei Anpfiff in Charlotte gerade einmal 15 Uhr. Die Partie fällt also mitten in die Hitze-Hochphase.
Des Weiteren sind die empfundenen Temperaturen offenbar noch einmal höher als die tatsächlichen. Basierend auf Faktoren wie Wind, direkter Sonneneinstrahlung und Luftfeuchtigkeit wird laut wetter.com von gefühlten Werten von bis zu 40 Grad Celsius ausgegangen – in denen die Bayern nun ein Fußballspiel absolvieren müssen.
BVB-Stars griffen zuletzt zu ungewöhnlicher Maßnahme
Die zu erwartende brütende Hitze will Bayern-Coach Vincent Kompany derweil nicht als Ausrede für einen halbherzigen Auftritt seiner Spieler gegen Benfica gelten lassen. "Es wird natürlich ein Faktor", gab der Belgier hinsichtlich der Temperaturen zwar zu. "Aber Benfica wird das Gleiche erleben wie wir. Es wird das Spiel auf jeden Fall beeinflussen, aber wir planen, uns nicht davon überraschen zu lassen."
Einen ungewöhnlichen Umgang mit der Hitze hatte vor wenigen Tagen bereits Borussia Dortmund gefunden – zumindest hinsichtlich seiner Ersatzspieler. Im TQL Stadion in Cincinnati traf der BVB am vergangenen Samstag auf die Mamelodi Sundowns (4:3). Weil auch im Bundesstaat Ohio die Temperaturen über 30 Grad Celsius kletterten, verbrachten die Auswechselspieler um die deutschen Nationalspieler Karim Adeyemi und Maximilian Beier die erste Halbzeit in der Kabine und schauten das Spiel dort gemeinsam im TV. Im zweiten Abschnitt schützten dann Sonnenschirme die Auswechselbank der Dortmunder.
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BVB-Coach Niko Kovač äußerte sich nach der Partie zu den schwierigen Bedingungen bei der Klub-WM. "Ich habe nichts gemacht, ich stand nur an der Außenlinie und schwitzte, als ob ich aus der Sauna komme", erklärte der Ex-Profi.
"Die Hitze ist da und wird da bleiben"
Den Bayern droht nun ein ähnliches, vielleicht sogar noch heftigeres Szenario. Nationalspieler Aleksandar Pavlović betonte zwar, er möge die Hitze überaus gerne, "aber 40 Grad sind schon ein Brett".
Die ungewohnten Temperaturen verlangen deshalb eine entsprechende Vorbereitung. "Das ist Thema bei unserem Ernährungsberater. Sehr viel trinken, Elektrolyte", gab Pavlović zu Protokoll. "Die Hitze ist da und wird da bleiben, da können wir nicht viel machen."
Den Einzug ins Achtelfinale haben die Bayern ohnehin schon sicher. Gegen Benfica geht es nur noch um den Gruppensieg – und damit um die Frage, wo der deutsche Rekordmeister sein nächstes Spiel bestreitet. Werden die Bayern Erster, erwartet sie die nächste Hitzeschlacht, denn dann treten sie in der Runde der letzten 16 erneut in Charlotte an. Doch selbst wenn die Münchner Rang eins noch abschenken sollten, dürfen sie kaum auf niedrigere Temperaturen in ihrem Achtelfinale hoffen. Dann geht es nämlich nach Miami, wo am Wochenende Temperaturen von über 30 Grad erwartet werden.
Der potenzielle Gegner in Florida steht, anders als der mögliche Kontrahent in Charlotte, zudem bereits fest. Es ist der brasilianische Klub Flamengo. Die Südamerikaner sind hohe Temperaturen aus ihrer Heimat gewohnt, hatten damit naturgemäß noch keine Probleme bei der Klub-WM. Im Gegenteil: Flamengo konnte beide bisherigen Partien für sich entscheiden – auch die gegen den europäischen Spitzenklub FC Chelsea.
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID
- wetter.com: "Das Wetter heute in Charlotte" (Stand: 24. Juni, 9.30 Uhr)
- sport.sky.de: "BVB-Ersatzspieler schauen eine Halbzeit in der Kabine und eine mit Sonnenschirme"
- wetter.com: "Das Wetter in Miami 29.06.2025" (Stand: 24. Juni, 9.30 Uhr)
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